Immer häufiger leiden Mütter an krankhaften Angstzuständen oder Burnout. „Die Zahl der Mütter mit Erschöpfungssyndrom bis hin zum Burnout, mit Schlafstörungen, Angstzuständen, Kopfschmerzen oder ähnlichen Erkrankungen ist in den letzten zehn Jahren um 37 Prozentpunkte gestiegen“, erläutert die Geschäftsführerin des Müttergenesungswerkes, Anne Schilling. Grund ist der steigende Erwartungsdruck, dem die Mütter versuchen gerecht zu werden. Gelingt es nicht, den oftmals zu hohen Anforderungen an sich selbst zu entsprechen, wird dies als Versagen empfunden. Dazu kommen die noch immer in vielen Familien ungleiche Einteilung der Haus- und Familienarbeit, sowie die verschärfte Arbeitsmarktsituation. „Die Familienstrukturen sind in einem Wandel begriffen, der Mütter zunehmend belastet und krank machen kann“, fasst die Kuratoriumsvorsitzende Dagmar Ziegler zusammen. Dem entsprechend wächst auch die Nachfrage nach Mütter- oder Mutter-Kind-Kuren. Waren es 2012 noch 44.000 Mütter mit 64.000 Kindern, die eine solche Kur in Anspruch nahmen, stieg deren Zahl 2013 schon auf 49.000 Mütter mit 71.000 Kindern. Allerdings ist das Angebot an diesen Kuren wesentlich geringer, als der tatsächliche Bedarf.