Lehrer besonders anfällig für Burnouts

Bildungswissenschaftler haben, nach einer Auswertung von Burnout-Erkrankungen, in Bezug auf verschiedene Berufsbranchen, mehr Schutz für Lehrer gefordert. Demnach leiden rund ein Drittel aller Lehrer unter dem Burnout-Syndrom oder anderen psychischen Problemen. In ihrem Gutachten zur „Psychischen Belastung und Burnout beim Bildungspersonal“ empfehlen sie, die Stressprävention und Aufklärung deutlich zu verbessern. Schon zum Studienbeginn für den Lehrerberuf sollten Auswahl- und Beratungsgespräche stattfinden, in denen auch die Eignung für die psychischen Anforderungen des Lehrerberufs geprüft wird. Auch Praktika müssten aus diesem Grund früher während des Studiums möglich sein. Die derzeitige Situation wird als „besorgniserregend“ eingestuft. Bei fehlender Reaktion auf die aktuell prekäre Lage, müsste mit großen Verlusten bei der Bildungsqualität gerechnet werden. Profitieren würden von einer Verbesserung der Lehrersituation nicht nur sie, sondern vor allem die Kinder. Denn wie schon in verschiedenen Untersuchungen und Test festgestellt wurde, ist die Menge und Qualität des vermittelten Unterrichtsstoffes umso besser, je motivierter die jeweiligen Lehrer sind. Dabei haben Fähigkeiten und Motivation von Lehrern einen größeren Einfluss auf den Erfolg der Lehrstoffvermittlung, als andere Faktoren, wie beispielsweise die Klassengröße, oder das Umfeld. Dementsprechend grundlegend wichtig ist die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen für Lehrer.