USA: Autismusfälle häufen sich

Die Zahl der Schulkinder in den USA, die unter Autismus leiden, ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Inzwischen hat durchschnittlich eines von 68 Schulkindern „autistische Züge“, wie eine Auswertung der nationalen Gesundheitsdaten von Kindern und Jugendlichen ergab. Im Vergleich mit der einige Jahre zuvor ermittelten Rate, entspricht das einer Steigerung von rund 30 Prozent. Zudem gibt es einen erheblichen geschlechterspezifischen Unterschied. So sind Jungen rund fünfmal häufiger davon betroffen, als Mädchen. Autismus ist eine Störung der Entwicklung sozialer Fähigkeiten die, je nach Schwere, von leichten Auffälligkeiten im Verhalten bis hin zu einer Schwerstbehinderung ausgeprägt sein kann. Das Zentrum für Gesundheitsschutz und Prävention (CDC), das die Auswertung veröffentlichte, hat bisher keine Erklärung für den rasanten Anstieg von Autismusfällen bei Kindern gefunden. Es versicherte jedoch, dass der Anstieg nicht durch eine Änderung der Datenerhebung oder Auswertung verursacht werden konnte. Festgestellt wurde auch, dass die meisten Diagnosen erst bei über-vierjährigen Kindern erfolgt. Das führt zu einer verspäteten Förderung, was unnötige motorische und sprachliche Defizite verursacht. Vertreter der Organisation der Pädiatrie forderten deshalb eine frühere Untersuchung von Kleinkindern und bessere Aufklärung von Eltern und Erziehern.