Wie stark Kinderheitserfahrungen das Leben prägen, wurde in einer über zwanzig Jahre laufenden Studie aufgezeigt. Dafür besuchten Wissenschaftler 64 vierjährige Kinder und zeichneten umfangreiche Details ihrer Lebensumstände auf; ob und wie viel Lernspielzeug vorhanden war, Bücher, Musikinstrumente und andere Stimulationen für die Entwicklung. Zudem wurde registriert, wie groß die Förderung durch die Eltern war. Alle vier Jahre wurden diese Besuche und Aufzeichnungen wiederholt. Ein zwischen dem 17. und 19. Lebensjahr durchgeführter Gehirnscan der Probanden zeigte erhebliche Unterschiede. Es stellte sich heraus, dass die Großhirnrinde der Jugendlichen, die schon im Kleinkindalter besonders gefördert worden waren, dünner war, als die der anderen und je dünner diese ist, umso höher ist die Intelligenz der Betroffenen. Auch gezielte Sprach- und Intelligenztests bestätigten dieses Ergebnis. So kann es als bewiesen angesehen werden, dass auch schon die Frühförderung einen erheblichen Einfluss auf das spätere Leben eines Menschen hat.