Das Spielen mit bunten Bausteinen unterstützt schon bei Kindern unter drei Jahren, das mathematische Verständnis. Das ergab eine US-amerikanische Studie. Demnach trainieren Kinder damit spielerisch das räumliche Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit, mathematische Probleme zu erfassen und zu lösen. „Forschung rund um das Lernen hat gezeigt, dass Erfahrungen wie mit Bausteinen bauen und Knobelspiele spielen das räumliche Vorstellungsvermögen von Kindern verbessern können und dass diese Fähigkeiten wiederum das Lösen komplexer mathematischer Probleme in späteren Schuljahren unterstützen“, erklärte Brian N. Verdine, einer der Studienautoren von der University of Delaware. Das durch das frühzeitige Spielen mit verschiedenen Formen das räumliche Vorstellungsvermögen verbessert wird, ist schon länger bekannt. Erstmals zeigten die Prüfungen von hundert Dreijährigen jedoch, dass mit dem räumlichen Vorstellungsvermögen auch das mathematische Verständnis zunimmt. Diejenigen der Kinder, die im Versuch Bauwerke besser nachbauten, waren auch erfolgreicher bei der Bewältigung der leichten Matheaufgaben, die ihnen gestellt wurden. Die Untersuchung zeigte zudem, dass schon in diesem Alter der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Leistungen der Kinder sichtbar ist.
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Mittagsschlaf für Vorschulkinder erhöht die Lernfähigkeit
Mittagsschlaf verbessert auch bei Vorschulkindern die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen, wie amerikanische Psychologen ermittelten. Demnach können Kinder, die zwischendurch Mittagsschlaf halten sollten, am Nachmittag das Vormittags Gelernte besser wiedergeben, als Kinder die keine Möglichkeit zum schlafen hatten. Der positive Lerneffekt ist auch am folgenden Tag noch nachweisbar. „Wir präsentieren erstmals wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Mittagsschlaf für Vorschulkinder die akademischen Ziele einer Früherziehung unterstützt“, erklärt Rebecca Spencer, Psychologin der University of Massachusetts in Amherst. Die Untersuchung zeigt wie wichtig es ist, Vorschulkindern die Möglichkeit zu bieten, Mittags mindestens eine Stunde zu schlafen. In vielen Kindergärten werden zwar Schlafgelegenheiten angeboten, doch aufgrund des großen Nutzens des Mittagsschlafs, sollten Kinder stärker dazu ermutigt werden, diese auch zu nutzen. An der Studie nahmen 40 Kinder, im Alter zwischen drei und fünf Jahren teil. Die Studienergebnisse bestätigen die Vermutungen der Wissenschaftler, da auch bei Erwachsenen der Zusammenhang zwischen regelmäßigem Schlaf und Lernleistung belegt werden konnte.
Folgen bei zu wenig Babyschlaf
Regelmäßig und ausreichende Schlafenszeiten, sind für die geistigen Fähigkeiten von Kindern maßgeblich wichtig. Das ergab eine britische Langzeitstudie, bei der die Entwicklung von rund 11.200 Kindern über mehr als zehn Jahre verfolgt wurde. Dafür wurde die Leistungsfähigkeit der Kinder getestet und mit ihrem Schlafverhalten verglichen. „Entwicklungen in der frühen Kindheit beeinflussen unsere Gesundheit während des ganzen Lebens“, erklärte die Forscherin Yvonne Kelly, vom University College London. Schon das Schlafverhalten von Dreijährigen hat starke Auswirkungen, die sich im Laufe der Jahre kumulieren. Kinder die in diesem Alter schlecht oder zu wenig schlafen, haben mit sieben Jahren schlechtere kognitive Fähigkeiten, als vergleichsweise gute Schläfer. Im Vergleich schnitten bei Lese- und Rechentests Jungen und Mädchen signifikant schlechter ab, die als dreijährige unregelmäßige Bettzeiten hatten. Besonders in „Schlüsselphasen der Entwicklung“, wirkt sich zu wenig Schlaf auch auf die spätere Gesundheit und Fähigkeiten aus. So zeigten unregelmäßige Schlafzeiten bei Fünfjährigen fast keine und bei Siebenjährigen nur teilweise negative Folgen für die intellektuellen Fähigkeiten.
Mit den Kindern spielen und lernen
Wenn Eltern Feierabend haben, kommt die Aufforderung ihrer Kinder, mit ihnen zu spielen, nicht selten ungelegen. Auch fürchten viele Eltern, dass zu viel spielen die Kinder vom lernen und der Vorbereitung auf die Zukunft ablenken. Dabei ist das Spiel die natürliche und einfachste Möglichkeit für Kinder, alles nötige für ihr späteres Leben zu lernen. Im Spiel reflektieren und wiederholen Kinder, womit sie durch Eltern und ihrem Umfeld konfrontiert werden. Im Spiel haben sie die Freiheit, das erlebte nachzustellen und mit ihnen bereits bekannten Wertevorstellungen zu verknüpfen und zu hinterfragen. Auch ihre eigenen Fähigkeiten können sie spielend ausloten und ausbauen. Auch für die Entwicklung eines stabilen Selbstvertrauens sind altersgerechte Spiele nötig. Normalerweise erleben Kinder die Welt als ihnen überlegen, doch im gemeinsamen Spiel können sie zeigen, was sie bereits gelernt haben. Memo- und Geschicklichkeitsspiele steigern zudem ihre kognitiven Fähigkeiten. Es ist verständlich, dass Eltern ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen wollen, dabei sollten sie jedoch auch bedenken, dass spielerisch gelerntes am nachhaltigsten wirksam ist – bei Kindern ebenso, wie bei Erwachsenen.
Kinder wünschen sich mehr Zeit mit Eltern
Die Ansprüche an Eltern sind groß. Um Kinder in unserer Zeit für die sie erwartende Zukunft fit zu machen, werden inzwischen umfangreiche Kenntnisse in Kinderpsychologie, Ernährungskunde und der richtigen Bildungsförderung erwartet. Mit dem was Kinder sich wünschen, hat das allerdings nicht viel zu tun. Eine jetzt von der LBS veröffentlichte Umfrage zeigt statt dessen, dass sich Kinder hauptsächlich wünschen, mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen zu können. Von 10.000 befragten Kindern, zwischen neun und vierzehn Jahren, erklärten 40 Prozent, dass sie am liebsten öfter mit ihren Müttern kochen oder backen würden. 38 Prozent möchten häufiger mit ihren Eltern zusammen spielen und 30 Prozent würden gern mal mit ihren Eltern zum Sport gehen. Doch nicht nur für ihre Freizeit wünschen sich Kinder mehr Zeit mit ihren Eltern. Fast ein Drittel von ihnen gab zudem an, dass sie sich mehr elterliche Unterstützung bei den Hausaufgaben erhoffen, oder einfach nur mal Zeit, um miteinander zu reden.