Kindergarten oder Tagesmutter?

Ähnlich wie Deutschland hat auch Österreich einen großen Nachholebedarf bei der Kleinkinderbetreuung. Noch immer gibt es zu wenig Plätze in Kindergärten und Kindergrippen. Deswegen suchen immer mehr Eltern eine Tagesmutter, die ihr Kind regelmäßig betreuen kann. Ist die Entscheidung für eine Tagesmutter anfangs meist ein Notbehelf, erkennen inzwischen viele Eltern die Vorteile, die eine private Betreuung gegenüber einer Kindertagesstätte bietet. Vor allem die höhere zeitliche Flexibilität der Tagesmütter, ist ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt. Während Kitas und Kindergrippen in der Regel feste Öffnungszeiten haben, die sich nicht immer mit den Arbeitszeiten der Eltern decken, können die Betreuungszeiten mit Tagesmüttern- und Vätern individuell vereinbart werden. Findet die Betreuung in der eigenen Wohnung statt, fällt außerdem das Hinbringen und Abholen der Kinder weg, was nochmals Zeit spart. Hat man genug Platz und ist damit einverstanden, dass weitere Kinder in der Wohnung versorgt werden, bekommen sie zudem die für die soziale Entwicklung wichtigen Kontakte mit Gleichaltrigen. Alternativ können auch auswärtige Aktivitäten, zum Beispiel in Spiel- und Turngruppen mit der Tagesmutter abgesprochen werden. Bei der Wahl der richtigen Tagesmutter sollte daran gedacht werden, dass Kinder schnell eine Bindung zu ihren Betreuern aufbauen. Deshalb ist es wichtig, durch längerfristige Verträge, für eine gewisse Kontinuität zu sorgen.