Um ihrem autistischen Sohn die Kommunikation mit anderen Menschen zu erleichtern, entschied Doreen Kröber, eine spezielle App für Autisten zu entwickeln. Vorausgegangen war die Erfahrung, dass ihr Sohn seine Gefühle leichter mithilfe von verschiedenen Smileys ausdrücken konnte. Auch bei Krankheiten erwiesen sich Apps als hilfreich, für die Diagnose. Leider sind die meisten dafür geeigneten Apps zu umständlich, oder sehr teuer, was sich nicht alle Eltern autistischer Kinder leisten können. Gemeinsam mit einer Gruppe Freiwilliger, entwickelte Doreen Kröber deshalb die Android-App „Let Me Talk“, die kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Die App enthält rund 9000 verschiedene Bilder, die für bestimmte Wörter stehen und alle Alltagssituationen abdecken, in denen die erschwerte Kommunikation mit Autisten zu Problemen führen kann. In einer weiteren Metakategorie können die Bilder mit vorgegebenen Satzteilen verknüpft werden, wie beispielsweise „Ich will…. Ich kann…. Es geht… Danke für …. usw.. Menschen die unter Autismus leiden fällt es schwer, die Gefühle ihres Gegenüber einzuordnen und richtig darauf zu reagieren. Dadurch kommt es oft zu Missverständnissen und seelischen Verletzungen, im Zusammenleben mit Autisten. Apps wie diese können dabei helfen, Autisten in soziale Gemeinschaften zu integrieren. Schon in den ersten fünf Monaten, nach Veröffentlichung von „Let Me Talk“, wurde die App rund 5000 Mal heruntergeladen. Die App ist in verschiedenen Sprachen erhältlich und kann durch ihre Nutzer erweitert und somit an die jeweils individuellen Bedürfnisse angepasst werden.