Mehr Befugnisse, um Kinder besser vor Gewalt in der Familie schützen zu können, fordern jetzt die deutschen Kommunen. Dazu gehört zum Beispiel eine bessere Datenübermittlung zwischen den verschiedenen Behörden und die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht. Besonders bei Umzügen auffälliger Familien, fehlt es heute noch oft an einem umfassenden Datenaustausch zwischen den Behörden der einzelnen Bundesländer. Dadurch könnte verhindert werden, dass gewalttätige Eltern durch einen Umzug dem Jugendamt „entkommen„, wie es heute leider oft der Fall ist.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, mussten im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Kinder von Jugendämtern in Obhut genommen werden. Familienministerin Kristina Schröder fordert deshalb eine Änderung der Gesetze, vor allem für die Befreiung der Ärzte von der strengen Schweigepflicht. Damit würde Ihnen ermöglicht, in „begründeten Fällen“ bei Verdacht auf Kindesmisshandlung das Jugendamt zu informieren. Leider sind all diese lauthals verkündeten Pläne völlig sinnlos, so lange nicht genug Geld für mehr Personal in der Jugendhilfe zur Verfügung steht. Gute Gesetze zum Schutz unserer Kinder haben wir in ausreichendem Maße. Was fehlt, sind die personellen Möglichkeiten, diese umzusetzen.