Der PC und mit ihm viele Lernprogramme und Spiele, haben nicht nur das Spielverhalten schon der Kleinsten verändert, es bieten sich dadurch auch nicht zu unterschätzende Möglichkeiten, kognitive Fähigkeiten in einem bisher unbekanntem Maße zu entwickeln. Allerdings hat auch das intensive Beschäftigen mit den neuen Medien viele Nachteile, wie Untersuchungen des Wissens und der Fähigkeiten jüngerer Kinder zeigen. Am Bekanntesten sind sicher die körperlichen Folgen für Kinder, die schon früh lernen über lange Zeiträume ruhig am PC oder an der Spielekonsole zu sitzen. In dieser Zeit wird zwar das Gehirn trainiert, der Körper bleibt jedoch auf der Strecke. Kinder bis zu sieben oder acht Jahren haben ein wesentlich höheres natürliches Bedürfnis nach Bewegung, als Ältere oder Erwachsene. Können sie dieses nicht ausreichend ausleben, kommt es infolge dessen zu motorischen Störungen und Stressreaktionen. Aber auch die Allgemeinbildung bleibt auf der Strecke. Noch vor wenigen Jahren lernte ein Kind schon in der Vorschulzeit viele Tier-und Pflanzenarten kennen. Umfragen haben ergeben, dass Kinder heute über ihre Umwelt viel weniger wissen, als die Kinder vor 10 oder 20 Jahren. Vor allem Kinder, die nicht in einen Kindergarten gehen können, haben sehr hohe Defizite in diesem Bereich. Haben Eltern keine Möglichkeit, für ihre Kinder einen Kitaplatz zu bekommen, müssen sie deshalb verstärkt darauf achten, dass sie in Spielgruppen oder durch eine gemeinsame Planung mit der Tagesmutter, ausreichende Möglichkeiten bekommen, ihre Umgebung zu erforschen. Die neue Technik sollte sicher nicht verteufelt werden. Allerdings ist sie gerade in den ersten Lebensjahren als zusätzliche Hilfe und nicht als Ersatz zu begreifen.