UNICEF kritisiert Diskriminierung behinderter Kinder

Das Kinderhilfswerk UNICEF kritisiert, dass weltweit noch immer behinderte Kinder um ein Vieles häufiger gemobbt, diskriminiert und ausgegrenzt werden, als gesunde Kinder. Das Problem wird durch die Regierungen der einzelnen Länder noch forciert. Statt Unterstützung für Eltern mit behinderten Kindern, wird oftmals als „einzige Lösung“ eine Heimunterbringung angeboten. Das verhindert die notwendige Förderung dieser Kinder und reduziert sie auf ein logistisches „Problem“ der Gesellschaft. Notwendig sei dagegen, der Abbau körperlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Barrieren, um die Integration Behinderter zu verbessern. Gerade in Entwicklungsländern werden Behinderungen durch Mangelernährung und fehlende medizinische Hilfe noch forciert. Da sie vielerorts nur als Belastung empfunden werden, ist die Hilfsbereitschaft ihnen gegenüber nur gering. Betroffen von der, teils viele Lebensbereiche umfassenden Diskriminierung, sind aber nicht nur behinderte Kinder in ärmeren Ländern. Auch in Industriestaaten mit einem durchschnittlich hohen Lebensstandard, sind Kinder mit Behinderungen wesentlich häufiger Opfer von Gewalt und schwerer Diskriminierung. Nach veralteten Schätzungen gibt es weltweit mindestens 93 Millionen Kinder, die zusätzlich unter den gesellschaftlichen Folgen ihrer Behinderung leiden. UNICEF hält diese Zahl aber für überholt und geht von wesentlich höheren Opfer-Zahlen aus.