Kind und Beruf: Eltern unter Druck

Einer neuen Forsa-Umfrage zufolge, die auf dem Online-Lernportal „Scoyo“ durchgeführt wurde, fühlen sich fast zwei Drittel aller Eltern stark gestresst. Als Ursache gaben 49 Prozent der Befragten die Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie an. 43 Prozent hielten die oftmals zu hohen eigenen Erwartungen und den Versuch, ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, für den Grund. Dabei zeigte sich auch, dass Mütter stärkerem Druck ausgesetzt sind, als Väter. 69 Prozent der befragten Mütter und 54 Prozent der Väter, leiden unter dem Druck, den die Mehrfachbelastung mit sich bringt. 58 Prozent der Studien-Teilnehmer wünschten sich mehr Zeit für ihre eigenen Bedürfnisse und 48 Prozent würden lieber mehr Zeit mit der Familie verbringen. Drei Viertel aller Eltern gaben an, dass sie ihre Kinder mit Hilfe beim lernen und den Hausaufgaben unterstützen. 63 Prozent nutzten außerdem die verschiedensten Angebote für Nachhilfeunterricht. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass sich die meisten Eltern dessen bewusst sind, wie entscheidend gute schulische Leistungen für den späteren Erfolg ihrer Kinder ist. Sie zeigen aber auch, dass der Druck für Eltern und Kinder, diese guten Leistungen zu erzielen, immer mehr wächst. Hintergrund ist die nicht unberechtigte Angst, dass es in wenigen Jahrzehnten, wenn die heutigen Kinder im Arbeitsleben stehen, keine oder nur noch wenige Arbeitsangebote geben wird, die für Geringqualifizierte geeignet sind.