Archiv der Kategorie: Wissenswertes

Die Kindheit prägt nachhaltig das spätere Leben

US-amerikanische Wissenschaftler haben untersucht, wie stark sich bereits bei Kindern die Lebensbedingungen, wie Armut, familiäre Probleme, oder der Tod eines nahestehenden Menschen, auf die Gesundheit auswirken. Dabei ermittelten sie einen markanten Einfluss negativer Kindheitserlebnisse, auf das spätere Krankheitsrisiko als Erwachsene. So erhöht sich bei einer unglücklichen Kindheit zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit, als Erwachsener an einer Herz- oder Gefäßkrankheit zu leiden, oder später süchtig zu werden. Insgesamt 16 Teilaspekte wurden auf ihre Folgen hin untersucht. Die schwersten Folgen hatten psychische und physische Misshandlungen in der Kindheit. Je schlechter die Kindheit eines Menschen war, umso eher entwickelt er gesundheitsschädigende Angewohnheit, wie das Rauchen, Trinken, der Drogenkonsum oder sie bekamen Fettsucht. „Den Weg von einer unglücklichen Kindheit zum Tabakkonsum möglichst frühzeitig zu unterbrechen, würde sich durch ein verringertes Risiko von Herzkrankheiten auszahlen“, erläutert Patricia Morton von der Purdue University in West Lafayette, in ihrer Zusammenfassung der ermittelten Daten. Die meisten Eltern wünschen sich nur das Beste für ihr Kind. Sie müssen sich aber auch darüber im Klaren sein, dass nicht nur ihr eigener Umgang mit dem Nachwuchs, sondern auch Erlebnisse mit anderen Bezugspersonen, beispielsweise in der Schule, einen großen Einfluss auf die Lebensqualität ihrer Kinder haben. Deshalb sollten auch dort auftauchende Probleme, die Kinder unglücklich machen, nicht auf die leichte Schulter genommen und nach Möglichkeiten gesucht werden, diese zu überwinden.

Eltern leiden unter Zeitstreß

Viele unabhängige Untersuchungen belegen, das Zeitmangel das größte Problem für Eltern darstellt. Auch die aktuelle Untersuchung der deutschen Krankenkasse AOK hat gezeigt, dass Zeitstress die größte Belastung für arbeitende Eltern ist. Darunter leiden Paare mit Kindern mehr, als unter finanziellen körperlichen oder sogar psychischen Problemen. Bei einer diesbezüglichen Umfrage der AOK erklärten 46 Prozent aller befragten Eltern, aktuell unter starkem bis sehr starkem Zeitstress zu stehen. 2010 gaben dies erst 41 Prozent an. Davon abgesehen geht es Eltern und ihren Kindern in Deutschland aber größtenteils gut. Neunzig Prozent von ihnen erklärten sich zufrieden mit ihrer privaten Situation. Auch auf Fragen nach ihrer Gesundheit waren 80 Prozent zufrieden. Allerdings zeigte sich auch, dass die Kinder gestresster Eltern häufiger krank sind. Von den Eltern, die sich nicht gestresst fühlten hatten nur 16 Prozent ein Kind mit gesundheitlichen Problemen. Bei gestressten Eltern erhöhte sich der Anteil auf 24 Prozent. Für die Untersuchung wurden mehr als 1500 Eltern mit Kindern zwischen vier und 14 Jahren befragt.

Besorgnis über hohe Kindersterblichkeit bei Säuglingen

Weltweit sterben, einer aktuellen Studie zufolge, fast eine Million Neugeborene pro Jahr, bereits innerhalb von 24 Stunden, nach ihrer Geburt. Weitere 2,4 Millionen Babys überleben den ersten Lebensmonat nicht. Das ermittelte die Nichtregierungsorganisation Save the Children (NGO). Bei der jetzt erfolgten Veröffentlichung des Berichts in London forderte die NGO die Regierungen weltweit dazu auf, wirksame Maßnahmen gegen das massenhafte Säuglingssterben zu ergreifen. Ursache für die meisten frühen Todesfälle von Neugeborenen sind Unterernährung, schlechte hygienische Bedingungen und fehlende medizinische Betreuung. „Der erste Lebenstag eines Kinds ist auch der gefährlichste, und zu viele Mütter gebären allein auf dem Fußboden ihrer Häuser oder im Busch ohne jede Hilfe“, erklärte der Chef der NGO, Justin Forsyth. Trotzdem konnte die Organisation auch erste Erfolge vermelden. So konnte die Sterblichkeit von Kleinkindern unter fünf Jahren seit 1990 auf 6,6 Millionen halbiert werden. Jetzt sei es notwendig, neue Ziele zu formulieren und Maßnahmen einzuleiten, um diese zu erreichen.

Risiko Erbkrankheit: Vor der Geburt untersuchen lassen

Immer mehr potentielle Eltern, sind sich der Gefahren von Erbkrankheiten für ihr Ungeborenes bewusst. Ärzte empfehlen deshalb, bei der Planung des Kinderwunsches auch eine Beratung über mögliche Erbkrankheiten. Vor allem wenn solche in der Familie bereits aufgetreten sind, sollten Paare sich um eine sogenannte humangenetische Beratung bemühen, die von den meisten Krankenkassen bezahlt werden. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit der Vererbung von vorhandenen Erbkrankheiten untersucht und das mögliche Risiko errechnet. Dafür muss der behandelnde Arzt bestimmte Daten wissen, wie beispielsweise die Häufigkeit einer solchen Erkrankung innerhalb der Familie, ob es bereits Kinder mit dieser Krankheit gibt und ob es frühere Fehlgeburten gab. Je nach Art der vorkommenden Erbkrankheit, kann es nötig werden, mögliche Erkrankungsfälle bis zur Verwandtschaft 3. Grades zu ermitteln. Zudem erlauben heute Genanalysen des Blutes der Eltern festzustellen, ob diese Überträger der Krankheit sind. Auch bei schon bestehender Schwangerschaft kann eine eventuelle Schädigung des Fötus festgestellt werden. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Möglichkeiten der pränatalen Behandlung oder andere Optionen bestehen.

Wir wird man eine Tagesmutter?

Um in Österreich Tagesmutter zu werden, bedarf es einiger Vorbereitung. Zuerst einmal müssen die persönlichen und gegebenenfalls auch räumlichen Möglichkeiten dafür gegeben sein. Nicht jeder eignet sich für die Betreuung von Kleinkindern. Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und gute Nerven, sind die Grundvoraussetzung für diesen schönen, aber auch stressigen Beruf. Auch Selbstkritik und Kompromissbereitschaft sind wichtig, um das dringend nötige Vertrauensverhältnis zu den Eltern der betreuten Kinder aufbauen zu können. Sollen die Kinder in den eigenen Räumlichkeiten betreut werden, muss natürlich auch ein geeignetes Zimmer und optimalerweise ein Garten zur Verfügung stehen. Die Örtlichkeiten müssen zudem Kindersicher sein und genug Platz zum spielen bieten. Gesetzlich vorgegeben ist außerdem eine nachgewiesene Qualifikation, um die erforderliche Pflegeerlaubnis vom Jugendamt zu erhalten. Im Kinder- und Jugendhilfegesetz ist festgelegt, dass für jede bezahlte Kinderbetreuung, deren Dauer drei Monate oder 15 Stunden pro Woche überschreitet, eine Pflegeerlaubnis vom Jugendamt notwendig ist. Damit können bis zu fünf Kinder gleichzeitig betreut werden. Neben der fachlichen Eignung muss dafür auch ein polizeiliches Führungszeugnis aller im Haushalt der Tagesmutter lebenden Bewohner, ein ärztliches Attest der Tagesmutter und der Nachweis über einen erfolgreich abgeschlossenen Erste-Hilfe-Kurs vorgelegt werden. Lediglich der Umfang der Qualifikation ist in Österreich, je nach Bundesland, noch sehr unterschiedlich. Während einige Städte mit 16 nachgewiesenen Unterrichtsstunden zufrieden sind, wird in anderen eine 160 Stunden dauernde Ausbildung und teilweise der jährliche Besuch von Fortbildungsseminaren verlangt.