Spielzeugbeigaben oft mit Schadstoffen belastet

Eine Laboruntersuchung von Spielzeugbeigaben, wie sie beispielsweise in Zeitschriften oder Kinderprodukten zu Werbezwecken beiliegen, hat ergeben, dass diese oftmals gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe enthalten. Von acht untersuchten Spielzeugen, waren sechs mit Schadstoffen, wie Blei, Cadmium oder Weichmachern belastet. Cadmium, ein Schwermetall, dass Knochen und Nieren schädigt, fand sich in einem Glitzerfächer, aus einer „Prinzessin Lillifee“- Zeitung und in einem ‚Tomahawk‘ aus einem „Yakari“-Heft. Auch eine hohe Bleibelastung, von vier Milligramm Blei pro Kilo, wurde in diesem Kinder-Tomahawk gefunden. Blei kann zu nicht reparablen Nervenschäden und in Folge zur Verringerung von Intelligenz und Konzentrationsfähigkeit führen. Das Spielzeug in „Dino-Action“ enthielt ebenfalls eine deutlich größere Blei- und Cadmium-Menge auf, als zugelassen. Fast alle untersuchten Spielzeuge wiesen zudem in ihrem Plastik-Anteil DEHP auf, ein Weichmacher, der die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt und deshalb für Kinderprodukte eigentlich verboten ist. „Ein Spielzeug, das laut Laborbericht zu fast neun Prozent aus giftigen Weichmachern besteht, die Unfruchtbarkeit und Entwicklungsstörungen hervorrufen können, ist Körperverletzung“, erklärte die Abgeordnete der Grünen, Nicole Maisch, in einem Interview gegenüber der „Berliner Zeitung“. Kinder lieben diese kleinen Überraschungen und „Geschenke“, die in vielen Produkten enthalten sind. Beim Kauf ist jedoch zu bedenken, dass diese Werbegeschenke nur den Absatz steigern sollen und nicht viel kosten dürfen – weshalb dafür oft billigere, aber auch weniger sichere Werkstoffe verwendet werden. Die zuständigen Behörden wurde zwar über die alarmierenden Ergebnisse informiert und planen einen Rückruf, allerdings werden Billigprodukte auch in Zukunft aus minderwertigem Material produziert werden, weshalb die Verantwortung letztlich wieder bei den Eltern verbleibt.