Kurzsichtigkeit vermehrt bei „Stubenhockern“

Kurzsichtigkeit entsteht, wenn die Augen oft zu lange auf nahe liegende Bilder gerichtet werden. Vor allem viele Stunden von dem Fernseher und dem PC, verringern die Sehkraft schon im Kindesalter. Inzwischen hat die Häufigkeit von Kurzsichtigkeit unter Kindern und Jugendlichen „epidemische Ausmaße“ angenommen, wie Mediziner kritisieren. Den Grund dafür sehen sie im Freizeitverhalten, dass zu stark auf sitzende Tätigkeiten, in geschlossenen Räumen, ausgerichtet ist. Auch wenn Kurzsichtigkeit teilweise vererbt wird, spielen Umweltfaktoren eine große Rolle. In einer aktuellen taiwanesischen Studie wurde über ein Jahr lang untersucht, wie sich das Spielverhalten von 333 Schülern auf ihre Sehkraft auswirkt. Augentests zum Beginn und dem Ende des Tests zeigte, dass diejenigen Schüler, die sich in den Pausen lieber drinnen aufhielten, wesentlich häufiger Kurzsichtigkeit entwickelten, als Kinder die ihre Freizeit lieber draußen verbrachten. Das bestätigt auch eine dänische Studie, die ergab, dass die Länge des Tageslichts Einfluss auf die Sehstärke hat. Diejenigen Kinder und Jugendliche, die weniger Zugang zu Tageslicht hatten, dass in Dänemark im Winter nur sieben Stunden täglich vorhanden ist, litten öfter unter Sehschwäche. Das legt nahe, dass nicht nur der Bewegungsmangel für Kinder zunehmend zum Problem wird, sondern das auch ihre Sehstärke davon abhängt, wie viel Zeit Kinder im Freien verbringen.