Ein neuer Trend begeistert Eltern in den USA. Dort werden DJ-Schulen für Kleinkinder unter drei Jahren angeboten, die kaum richtig laufen können. In einem achtwöchigen Kurs „lernen“ die Kleinen Musikauflegen, Hip-Hop, oder Luftgitarre zu spielen. „Die Eltern finden das toll, die flippen richtig aus und wollen alle ihre Freunde mitbringen“, erklärt Elizabeth Weiss, die selbst Erfahrung als DJ, Komponistin und Theaterautorin hat. So unverständlich derartiges für Mitteleuropäer klingen mag; in den USA spielt der Wettbewerb um den talentiertesten, klügsten oder hübschesten Nachwuchs, eine große Rolle. Hier kommt das Kurs-Angebot sehr gut an. Schaden tut es den Kleinen nicht. Sie sitzen im Kreis auf dem Boden und dürfen, mehr oder weniger im Rhythmus der vorgespielten Musik, mit den Händen und Armen wackeln. Im Unterschied zu „normalen“ Kindereinrichtungen, werden statt der üblichen Kinderlieder Musikstücke aufgelegt, die von den Kindern an einer einfachen DJ-Ausrüstung „selbst“ zusammen gestellt werden. „Das ist eine Kombination aus Physik und Musik, eine Art die Welt zu entdecken“, erklärt eine der Mütter, Alexis Langsfeld. Wie die meisten Eltern glaubt sie, auf diese Art ihre Tochter frühzeitig an Musik zu gewöhnen, bis sie, sobald sie alt genug ist, ein Instrument lernen kann.