Babypausen, Teilzeitarbeit und die mit Kindern verbundenen Arbeitsausfälle, bremsen die Karrieren von Frauen erheblich, wie das Deutsche Institut für Wirtschaft ermittelte. Demnach wird es umso schwerer für Frauen, oder sogar unmöglich, wieder im Beruf Fuß zu fassen, je länger die genutzte Elternzeit ist. Gerade bei der Konkurrenz um Führungspositionen macht sich eine längere Auszeit negativ bemerkbar. Noch immer sind es hauptsächlich Frauen, die nach der Geburt eines Kindes die Elternzeit nutzen und mehrere Monate, oder Jahre, zu Hause bleiben. Das macht sich auch im Vergleich der Gehälter von Männern und Frauen bemerkbar. Je nachdem, wie lange die Familienbedingte Pause von Frauen dauert, verdienen sie nach dem Wiedereinstieg in den Beruf langfristig weniger, als Männer in adäquaten Positionen. Dabei gilt, je länger die Babypause, desto größer ist auch der Verdienstunterschied. Da sich längere Abwesenheit oder Teilzeitarbeit nicht mit der Verantwortung von Führungskräften vereinbaren lässt, müssen Frauen sich in den meisten Branchen zwischen Karriere und Familie entscheiden. Höhere Karriere- und damit auch Verdienstchancen haben Frauen nur, wenn es ausreichend Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder gibt. Deshalb wächst das Interesse an Tagesmüttern- und Vätern, die nicht nur in Gebieten ohne ausreichende Plätze in Kindertagestätten die Betreuung der Kinder sichern, sondern auch flexibler auf die unterschiedlichen Arbeitszeiten der Eltern eingehen können.