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Mutter-Kind-Kuren werden immer häufiger abgelehnt

Den größten Teil der Arbeit bei der Erziehung der Kinder leisten auch heute noch immer die Mütter. Dies ist besonders schwer, da sie es sich oft nicht mehr leisten können, für mehrere Jahre zu Hause zu bleiben und statt dessen arbeiten gehen müssen. Diese Doppelbelastung macht vielen zu schaffen. Um Müttern eine kleine Chance auf Erholung zu geben, die sich auch langfristig positiv auswirkt gibt es seit Jahrzehnten die Mutter-Kind-Kuren, von denen besonders die alleinerziehenden Mütter profitieren. Herausragend ist hier das Müttergenesungswerk (MGW), dass verschiedene Kuren für überarbeitete Mütter anbietet. Doch für das Müttergenesungswerk wird es immer schwerer, die Angebote aufrecht zu erhalten. Wie jetzt bekannt wurde, sparen die Krankenkassen immer öfter, indem sie einfach die Anträge auf eine solche Kur ablehnen. Dreißig Prozent der im letzten Jahr gestellten Anträge von Müttern auf eine Mutter-Kind-Kur lehnten die Krankenkassen ohne akzeptable Begründung ab. Dabei hat das Bundesfamilienministerium schon vor drei Jahren Zahlen veröffentlicht die nahe legen, die Zahl der angebotenen Kuren zu erhöhen. Doch die Staatskasse ist leer und das wird jetzt unter anderem auf dem Rücken kranker und überarbeiteter Eltern ausgetragen. Auch im ersten Quartal dieses Jahres, sind trotz vieler verschriebenen Kuren die Einrichtungen des Muttergenesungswerkes nicht ausgelastet, weil die Krankenkassen die Zuzahlungen dafür verweigern und das, obwohl selbst die Studien der Krankenkassen eine Überbelastung der Eltern konstatieren, die sich langfristig in chronischen Krankheiten wiederspiegeln wird und die dann wesentlich teurer für die Kassen werden.

Gewalt in der Familie – Mehr Befugnisse für Kommunen?

Mehr Befugnisse, um Kinder besser vor Gewalt in der Familie schützen zu können, fordern jetzt die deutschen Kommunen. Dazu gehört zum Beispiel eine bessere Datenübermittlung zwischen den verschiedenen Behörden und die Aufhebung der ärztlichen Schweigepflicht. Besonders bei Umzügen auffälliger Familien, fehlt es heute noch oft an einem umfassenden Datenaustausch zwischen den Behörden der einzelnen Bundesländer. Dadurch könnte verhindert werden, dass gewalttätige Eltern durch einen Umzug dem Jugendamt „entkommen„, wie es heute leider oft der Fall ist.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, mussten im vergangenen Jahr mehr als 30.000 Kinder von Jugendämtern in Obhut genommen werden. Familienministerin Kristina Schröder fordert deshalb eine Änderung der Gesetze, vor allem für die Befreiung der Ärzte von der strengen Schweigepflicht. Damit würde Ihnen ermöglicht, in „begründeten Fällen“ bei Verdacht auf Kindesmisshandlung das Jugendamt zu informieren. Leider sind all diese lauthals verkündeten Pläne völlig sinnlos, so lange nicht genug Geld für mehr Personal in der Jugendhilfe zur Verfügung steht. Gute Gesetze zum Schutz unserer Kinder haben wir in ausreichendem Maße. Was fehlt, sind die personellen Möglichkeiten, diese umzusetzen.