Archiv der Kategorie: Aktuelles

Training für Eltern bei Frühchen-Geburten

Wenn Kinder zu früh geboren und deshalb für längere Zeit auf der Frühchen-Station aufgepäppelt werden müssen, ist es im Anschluss oft schwierig für Eltern, sich daran zu gewöhnen, die Verantwortung für das Kleine zu übernehmen. Zu groß ist die Angst, dass in der Kinderpflege etwas falsch gemacht wird. Das Kinder- und Frauenzentrum der Universitätsklinik in Dresden, hat jetzt anlässlich des „Tag des Frühgeborenen“ eine neue Station eingerichtet. Dort haben Eltern in fünf Einzelzimmern die Möglichkeit, sich vor der Entlassung des Kindes aus der Klinik, für fünf Tage selbständig um ihr Kind zu kümmern. Gleichzeitig haben sie die Sicherheit, dass sie jederzeit das Klinikpersonal um Rat fragen können, wenn sie unsicher sind. Mario Rüdiger, Leiter des Bereiches für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin: „Der lange Aufenthalt auf der Intensivstation belastet die Eltern enorm. Nicht nur die notwendigen intensivmedizinischen Maßnahmen sondern auch die Zerbrechlichkeit der unreifen Frühgeborenen stellt die Eltern vor eine große Herausforderung, die auch nach dem Krankenhausaufenthalt weiterwirkt“. Diese fünf Tage helfen Eltern von Frühgeborenen Kindern, die nötige Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu gewinnen.

Kinderzuschläge für Geringverdiener erheblich erhöht

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Unterstützung von Kindern, deren Eltern zu den Geringverdienern gehören, weiter auszubauen. „Mit der Ausweitung des Kinderzuschlags sorgen wir dafür, dass die 300.000 Kinder aus Familien, die trotz harter Arbeit mit einem niedrigen Einkommen zurechtkommen müssen, gleichberechtigte Bildungs- und Entwicklungschancen erhalten“- so äußerte sich Familienministerin Schröder nach der heute im Bundeskabinett stattgefundenen Debatte über die Änderung des Bundeskindergeldgesetzes. Neben den bisherigen Zahlungen von bis zu 140 Euro, werden zukünftig auch Kosten für eintägige Schulausflüge, zusätzliches Schulmaterial, Zuschüsse für das Schulessen und sonstige Gebühren für kulturelle und soziale Angebote teilweise ersetzt. Ministerin Schröder: „Ich habe mich dafür stark gemacht, dass auch Kinder von Geringverdienern von Leistungen für Schulausflüge, Mittagsverpflegung und Bildungsangeboten profitieren. Denn Familien, die für ihren Unterhalt hart arbeiten, dürfen nicht schlechter gestellt werden als die Hartz IV-Bezieher. Das ist uns mit dem heutigen Gesetzesvorschlag gelungen.“ Circa 300.000 Kinder von Eltern die zwar arbeiten, aber zu wenig verdienen, profitieren von diesem Kindergeldzuschlag.

Kinderlähmung ist immer noch ein Thema

Am 28. Oktober ist Welt-Polio-Tag. Für die meisten Eltern ist Polio – besser bekannt als Kinderlähmung – heute kein Thema mehr. Zumindest in Europa. Doch sicher vor dieser, für die Betroffenen so schlimmen Krankheit, ist das Kind nur, wenn auch auf die dafür notwendige Impfung geachtet wird. Der Weltpoliotag findet am 28. Oktober statt, weil dies der Geburtstag von Dr. Jonas Salk ist, der in den Fünfziger Jahren den Impfstoff gegen Kinderlähmung entwickelte. Eine großartige Leistung, erkrankten doch bis dahin allein in Deutschland circa 60.000 Menschen an Polio, was oft mit einer nicht heilbaren Lähmung und Muskelschwund einherging. Das Ziel von Organisationen wie der WHO, UNICEF und Rotary International ist es, die Krankheit weltweit auszurotten. Noch immer sind Tausende Kinder in den armen Ländern der Welt davon betroffen, was besonders schwer wiegt, da der Impfstoff schon seit sechs Jahrzehnten zur Verfügung steht. Doch auch in Deutschland kommt es immer wieder zu Fällen von Kinderlähmung. Dadurch, dass das Krankheitsbild aus der deutschen Öffentlichkeit fast völlig verschwunden ist, verschwindet es auch verstärkt aus dem Bewusstsein der Menschen. Denn der Name ist irreführend. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene können, bei nachlassendem Impfschutz, daran erkranken.

Wie lange sollte ein Kind am Computer spielen?

Das Kinder, die täglich mehr als zwei Stunden Video-Spiele konsumieren, langfristig Probleme bekommen, wird immer wieder angemahnt. Dazu gehören die Folgen der Bewegungsarmut ebenso, wie soziale Probleme und eine langsamere und schlechtere Schulische Entwicklung. In einer neuen Studie wurden die Daten von Kindern zwischen zehn und elf Jahren ausgewertet die zeigen, dass auch das Risiko an psychischen Problemen zu erkranken, steigt, je länger die Kinder vor dem TV oder Videospiel sitzen. Die an der Untersuchung beteiligte Dr. Angie Page, gibt an; „Das Schauen von TV-Sendungen sowie das Konsumieren von Videospielen für mehr als zwei Stunden am Tag steht in Verbindung zu einer steigenden Anzahl von psychischen Problemen – unabhängig davon, wie aktiv die Kinder sonst sind“. Natürlich gibt es immer Gegenstimmen, die auch nicht ganz unberechtigt, auf die unterschiedliche Aufnahmefähigkeit von Kindern verweisen. Allerdings wird das TV-und das Video-Spielverhalten schon seit vielen Jahren untersucht und alle Studien zeigen an, dass eine länger Nutzung dieser Medien für Kinder schädlich sind. Wie in allen Bereichen kommt es auch hier darauf an, das richtige Maß zu finden.

Übergewicht bei Kindern – Virus die Ursache?

Eine Studie aus San Diego (USA), hat einen überraschenden Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Adenovirus (AD 36) und Übergewicht bei Kindern hergestellt. Natürlich ist noch immer die Hauptursache von Fettleibigkeit Bewegungsmangel und zu Fett- und Zuckerhaltiges Essen. Doch das sind nicht die Einzigen Gründe für Übergewicht. Im Vergleich von Kindern und Jugendlichen wurden festgestellt, dass diejenigen von ihnen, die eine Infektion mit dem Adenorvirus überstanden hatten, was sich durch Antikörper im Blut nachweisen lässt, wesentlich häufiger übergewichtig waren, als Kindern die keine Antikörper gegen das Virus aufwiesen. 78 Prozent der Kinder mit Antikörpern gegen AD 36 litten unter Übergewicht. Eine so hohe Rate hatten selbst die Wissenschaftler nicht erwartet: „Diese Arbeit hilft, darauf hinzuweisen, dass Körpergewicht viel komplizierter ist als man denkt. Die Daten verleihen dem Konzept, dass eine Infektion Übergewicht verursachen oder dazu beitragen kann, Glaubwürdigkeit.“ Noch helfen diese Erkenntnisse allerdings nur wenig. Denn der einzige derzeit bekannte Weg, um eine übermäßige Gewichtszunahme zu vermeiden ist noch immer, eine gesunde Ernährung, verbunden mit ausreichend Bewegung.