Das Musik sich gut auf die Entwicklung von Säuglingen auswirkt, konnte bereits früher bewiesen werden. Mediziner der Ichilov-Klinik im in Tel Aviv haben jetzt getestet, ob Frühchen auch unterschiedlich auf verschiedene Musik reagieren. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede der positiven Effekte, auf das Wachstum der zu früh geborenen Babys. So bekamen auf der Neugeborenen-Intensivstation vier der 12 Frühchen einmal täglich Mozart vorgespielt, vier weiteren Bach und vier Kinder blieben als Kontrollgruppe unbeschallt. Bei den Kindern, denen regelmäßig Stücke von Bach vorgespielt worden war, verringerte sich der Stoffwechsel um 4,5 Prozent, im Vergleich mit der Kontrollgruppe. Die Kinder die statt dessen Mozart gehört hatten, wiesen einen um 9,7 Prozent geringeren Stoffwechsel auf. Die mittels Atemanalyse ermittelte Stoffwechselrate zeigt an, wie viel Energie für die Lebenserhaltung im Ruhezustand verbraucht wird. Je geringer diese Rate ist, umso schneller können die Kinder an Gewicht zunehmen, was bei zu früh Geborenen lebenswichtig ist. Der Versuchsleiter, Professor Mandel vermutet, dass die ermittelte hohe Wirksamkeit von Mozarts Musik auf dessen Variationen der „gleichen musikalischen Motive, das für Mozarts Kompositionen typisch ist“ beruht, was eine beruhigende Wirkung auf die Säuglinge hat.
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Deutschland: Maserninfektionen steigen stark an
Die Zahl der Maserninfektionen hat sich in Deutschland so stark erhöht, dass Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr inzwischen mit einer Pflichtimpfung für Kinder droht. „Es ist verantwortungslos, wenn Eltern ihre Kinder nicht impfen lassen“, erklärt der Minister, bei einem Interview mit der „Bild“. So erkrankten im ersten Halbjahr 900 Kinder an Masern, mehr als fünfmal so viel, wie 2012. Während die Masern in Ländern wie den USA oder Skandinavien durch Impfung fast ausgerottet sind, erhöht sich in Deutschland die Zahl der Erkrankungen. Vor allem in Berlin und Bayern verweigern viele Eltern ihren Kindern die Masernimpfung, oder lassen sie nur einmal impfen. Lebenslang hält der Impfschutz allerdings nur, wenn ein Kind, im Abstand von rund sechs Jahren, zweimal geimpft wird. Der Grund für die Impfträgheit liegt in der Angst vor eventuellen Impfschäden. Diese sind jedoch so selten, besonders im Vergleich mit den möglichen Folgen einer Erkrankung, wie beispielsweise Hirnhaut- oder Lungenentzündung, dass sie die Impf-Verweigerung nicht rechtfertigen kann. Deshalb wird das Bundesgesundheitsministerium, falls die Impfrate nicht steigt, die Möglichkeit einer Pflichtimpfung prüfen.
Schmerztherapie mit Computerspielen?
Im Washingtoner Nationalen Medizinischen Kinderzentrum wird seit der Eröffnung im April dieses Jahres, der Einsatz von Videospielen zur Schmerzbehandlung bei chronischen Schmerzen getestet. Dabei kommen Computerspiele zum Einsatz, die mit Bewegungssensoren ausgestattet sind, so dass sie interaktives spielen ermöglichen und zugleich die Aktivitäten der Spieler aufzeichnen. Auf diese Art können einzelne Aspekte der zugrunde liegenden Krankheit, praktisch nebenbei, untersucht werden. Während die Kinder spielen, analysiert der Computer beispielsweise die Fähigkeiten in Bezug auf das Alter der Kinder und die durch Schmerzen verursachten Einschränkungen. Das hilft den Ärzten, die Größe der erlittenen Schmerzen genauer zu bestimmen, die über eine Befragung der Kindern oft nur schwer messbar ist. Gleichzeitig lenken die Spiele die Kinder von ihren Schmerzen ab, so dass ihre tatsächliche Beweglichkeit, die bei chronischen Schmerzen durch Vermeidung nur schlecht einzuschätzen ist, ermittelt und die Therapie darauf abgestimmt werden kann. „Schmerz ist eines der am wenigsten beachteten Gebiete in der medizinischen Forschung. Bislang war es unmöglich, eine objektive Schmerzmessung durchzuführen oder auch chronische Schmerzen bei Kindern genau zu dokumentieren. Die Möglichkeiten durch Kinect [Steuerungshardware für Video-Spiele-Konsole] zählen seit Jahren zu den größten Fortschritten in der Schmerztherapie“, erklärt Dr. Sarah Rebstock, die Direktorin der Klinik. Kinder die unter chronischen Schmerzen leiden, werden oft sehr lange nicht richtig behandelt, was nicht nur quälend für die kleinen Patienten ist, sondern auch zusätzlich das Familienleben belastet. 25 Prozent aller Eltern mit einem an chronischen Schmerzen leidendem Kind, müssen für dessen Betreuung ihre Arbeit aufgeben, oder auf Teilzeit beschränken.
Schwangerschaft: Schadstoffe verursachen Autismus
Eine aktuelle Studie der Harvard Universität, die in der medizinischen Fachzeitung „Environmental Health Perspectives“ veröffentlicht wurde wies nach, dass Schwangere, die beispielsweise in Großstädten einer hohen Luftverschmutzung ausgesetzt sind, häufiger autistische Kinder bekommen, als Frauen die während der Schwangerschaft in ländlichen Gegenden leben. Die Autorin der Studie, Andrea Roberts, warnt vor den erschreckenden Folgen der Luftverschmutzung und erklärte die Ergebnisse als bedenklich. Demnach lebten bis zu 60 Prozent aller Mütter von Autisten in Gegenden mit einer starken Schadstoffkonzentration der Luft. Für die vorliegende Studie wurde das Leben von 325 Frauen untersucht, deren Kinder Autismus haben und den Werdegang von 22.000 Frauen, mit nicht behinderten Kindern. Dabei zeigte sich, dass das Risiko für eine Autismus-Erkrankung umso größer ist, je höher die Diesel-, Quecksilber- und Feinstaubwerte in der Luft sind.
Mit den Kindern spielen und lernen
Wenn Eltern Feierabend haben, kommt die Aufforderung ihrer Kinder, mit ihnen zu spielen, nicht selten ungelegen. Auch fürchten viele Eltern, dass zu viel spielen die Kinder vom lernen und der Vorbereitung auf die Zukunft ablenken. Dabei ist das Spiel die natürliche und einfachste Möglichkeit für Kinder, alles nötige für ihr späteres Leben zu lernen. Im Spiel reflektieren und wiederholen Kinder, womit sie durch Eltern und ihrem Umfeld konfrontiert werden. Im Spiel haben sie die Freiheit, das erlebte nachzustellen und mit ihnen bereits bekannten Wertevorstellungen zu verknüpfen und zu hinterfragen. Auch ihre eigenen Fähigkeiten können sie spielend ausloten und ausbauen. Auch für die Entwicklung eines stabilen Selbstvertrauens sind altersgerechte Spiele nötig. Normalerweise erleben Kinder die Welt als ihnen überlegen, doch im gemeinsamen Spiel können sie zeigen, was sie bereits gelernt haben. Memo- und Geschicklichkeitsspiele steigern zudem ihre kognitiven Fähigkeiten. Es ist verständlich, dass Eltern ihren Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen wollen, dabei sollten sie jedoch auch bedenken, dass spielerisch gelerntes am nachhaltigsten wirksam ist – bei Kindern ebenso, wie bei Erwachsenen.