Bücher machen schlau. Das gilt nicht nur für Erwachsene und Kinder, die bereits lesen können. Schon Kleinkinder und sogar Babys profitieren sehr davon, wenn ihnen vorgelesen wird. Auch die Bilder der Bilderbücher sind eine wichtige Unterstützung der Gehirnentwicklung. Damit lernen sie, die zweidimensionale Abbildung mit den dreidimensionalen Gegenständen der Realität, in Verbindung zu bringen. Zudem werden sie in Kinderbüchern erstmals mit der Symbolebene konfrontiert, was eine wichtige Voraussetzung, für das spätere Verständnis des Schreibens und Lesens ist. Durch das Betrachten der Bilder und das Zuhören der vorgelesenen Geschichten, wird außerdem das Sprechzentrum der Kleinkinder angeregt. So lernen sie bereits im ersten Lebensjahr, allein durch das Zuhören, die Sprache ihrer Eltern zu verstehen. Je mehr Eltern mit ihren Babys sprechen und ihnen vorlesen, umso größer ist der Wortschatz der Kinder, was sich schnell bemerkbar macht, sobald sie ihre ersten Worte geschafft haben. Dann beginnt die sogenannte Benennungsphase, in der Kinder allem was sie erkennen können, einen Namen geben. In dieser Zeit wird auch bereits die Grundlage für ein gesundes Selbstbewusstsein gelegt, das umso stärker wird, je mehr Kinder in dieser Zeit lernen.
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Übergewichtige Kinder mit schlechteren Schulnoten?
Nicht nur gesundheitlich ist Übergewicht für Kinder gefährlich. Auch die Schulnoten leiden darunter, wie Forscher des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung in Berlin ermittelten. Vergleiche zeigten, dass übergewichtige Kinder schon in der Grundschule weniger gute Zensuren bekommen, als schlanke Schüler. Um mindestens zehn Prozent niedriger liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, dass dicke Kinder, beispielsweise in Mathematik, eine Eins oder Zwei bekommen. Die Herkunft oder das soziale Umfeld der Kinder, hat darauf keinen Einfluss. Für die schlechtere Leistung gibt es mehrere Ursachen. So haben übergewichtige Kinder weniger Selbstvertrauen, was sich auch auf ihr Auftreten in der Schule auswirkt. Zudem gibt es bereits verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen die bestätigen, dass zu viel Fett und Zucker die Gehirnzellen schädigt. Dazu kommt eine verminderte Gehirnleistung, durch fehlende Durchblutung, die bei Übergewichtigen wegen Bewegungsmangel fast immer schlechter ist, als bei Normalgewichtigen. Das lässt sich auch bei Kindern schon beobachten. Ein Grund mehr, dass Eltern auch ein wenig darauf achten, dass ihre Kinder, trotz der wachsenden Anforderungen durch die Schule, auch genug Bewegung bekommen.
Ein Mangel an Tagesvätern
Männer sind bei der Kinderbetreuung noch immer die Ausnahme. In Deutschland beispielsweise hat das Statistische Bundesamt ermittelt, dass in Kindertagesstätten nur 4,3 Prozent männliche Erzieher beschäftigt sind. Damit gibt es deutschlandweit aktuell rund 21.800 männliche Kita-Betreuer. Ähnlich gering ist die Zahl bei privaten Betreuungsangeboten. Trotzdem registriert das Statistische Bundesamt eine allmähliche Veränderung. So lag der Anteil an männlichen Kita-Erziehern und Tagesvätern 2007 noch bei nur 2,9 Prozent. In Deutschland soll derzeit ein Bundesprogramm Abhilfe schaffen. „Mehr Männer in Kitas“ heißt das vom Bundesfamilienministerium geförderte Programm, dessen Ziel die Erhöhung des Anteils an männlichen Erziehern und Betreuern ist. Es besteht aus 16 verschiedenen Modellprojekten, die in insgesamt 1300 Kitas, bis 2014 umgesetzt werden sollen. Finanziell gefördert wird beispielsweise die Umschulung, für Quereinsteiger.
Stillen ist auch gut für die Mutter
Das Stillen gut für die Entwicklung des Kindes ist, hat sich in den vergangenen Jahren herumgesprochen. Babys, die gestillt wurden, sterben seltener an Plötzlichem Kindstod, haben seltener gefährliche Infektionen und leiden weniger häufig an Allergie. Weniger bekannt ist, dass sich das Stillen auch positiv auf die Gesundheit der Mutter auswirkt. Bereits in den ersten Tagen nach der Geburt, wird durch das Stillen mehr des Hormons Oxytocin ausgeschüttet, wodurch sich die Gebärmutter schneller zusammenzieht, so dass der Blutverlust geringer ist, was die Heilung forciert. das „Kuschelhormon“ Oxitocin ist auch dafür verantwortlich, dass es bei stillenden Müttern seltener zu Wochendepressionen kommt. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich das Stressempfinden verringert und junge Mütter so mit mehr Gelassenheit, auf die Umstellung nach der Geburt ihres Kindes, reagieren können. Zudem verringert stillen nicht nur für das Kind die Gefahr, übergewichtig zu werden. Auch die Mutter verliert schneller die Babypfunde, da das Stillen den Kalorienverbrauch um 500 bis 700 Kalorien pro Tag erhöht. Auch Jahre später noch, wirkt es sich positiv auf die Gesundheit der Mutter aus. So ergab eine vergleichende Studie in Großbritannien, dass Mütter die ihr Kind gestillt hatten, noch Jahre später einen kleineren Body Mass Index haben, als Mütter, die nicht stillten. Besonders bemerkenswert ist, dass sich das Stillen auch positiv auf das Brustkrebsrisiko auswirkt. Dieses sinkt bei jedem gestillten Kind, um circa 4 Prozent. Das Risiko für Diabetes-2 verringert sich sogar um bis zu 40 Prozent.
Allergien vorbeugend vermeiden?
Allergien nehmen immer mehr zu. Oftmals beginnen diese schon im Kindesalter. Die Gründe dafür sind allerdings vielfältig, so dass es schwierig ist, sie durch vorbeugende Maßnahmen zu vermeiden. Hilfreich ist das Stillen, wie vergleichende Untersuchungen zeigen. Kleine Mengen der Nahrung, die von der Mutter aufgenommen wird, gelangen in die Muttermilch. So lernt das Immunsystem des Babys allmählich die verschiedensten Nahrungsmittel kennen und gewöhnt sich daran. Doch nicht alle Mütter können stillen. Wenn eine erhöhte Allergiegefahr für ein Kind besteht, gibt es für das erste halbe Lebensjahr HA-Milch. Diese Spezialmilch ist allerdings nur notwendig, wenn mindestens ein Elternteil unter Allergien leidet. Für alle anderen Babys reicht in der Regel die normale Säuglingsmilch. Früher rieten Kinderärzte davon ab, beispielsweise Kuhmilch oder Nüsse, vor dem Ende des ersten Lebensjahres zu verabreichen. Inzwischen sind sie davon jedoch abgerückt. Um das Auslösen von Nahrungsmittelallergien zu vermeiden, ist es nur wichtig, die Kinder ganz langsam, durch kleinste Mengen in den Brei verrührt, daran zu gewöhnen. Zwischen der 16. und der 24. Lebenswoche, besteht eine Entwicklungsphase, in der sich Babys sehr gut an neue Nahrung gewöhnen. In diesem Zeitraum sollte deshalb nach Möglichkeit, mit dem zufüttern von Brei begonnen werden. Etwas später, nach Absprache mit dem Kinderarzt, kann man dann damit beginnen, das Kind allmählich an neue Lebensmittel zu gewöhnen.