Sich für eine Tagesmutter, statt für einen Kita-Platz zu entscheiden, ist besonders bei wechselnden Arbeitszeiten eine gute Idee. Doch um seinem Kind die bestmögliche Betreuung zu ermöglichen, ist die Auswahl der „richtigen“ Tagesmutter wichtig. Vor der Entscheidung sollten die Eltern sich darüber im Klaren sein, was sie von der Tagesmutter erwarten, welche Faktoren Priorität haben und wo Kompromisse möglich sind. Als Grundlage muss natürlich Konsens über die Betreuungszeit- und Dauer bestehen. Auch der Tagespflegeort und die Sicherung des Betreuungsentgeldes, sollten vorab feststehen. Entscheidend für eine konfliktarme Zusammenarbeit von Eltern und Betreuern ist zudem, die Rahmenbedingungen und Vorstellungen über die Art der Kinderbetreuung im Vorfeld zu besprechen. So muss es eine Übereinstimmung des angestrebten Erziehungsstils geben, die Ernährung und Gewohnheiten sowie die Beschäftigung der Kinder besprochen werden. Auch welche Sicherheitsvorkehrungen die Eltern erwarten, klärt man besser vorab, um Ärger zu vermeiden. Gute Voraussetzungen sind gegeben, wenn die Tagesmutter über einen ähnlichen Bildungsstand und soziale Kompetenzen verfügt, wie die Eltern. So lassen sich am ehesten Übereinstimmungen in Erziehungs- und Betreuungsfragen erzielen.
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Vorsicht bei unregelmäßigen Schlafenszeiten bei Kindern
Durch unregelmäßige Schlafenszeiten leiden schon Kleinkinder unter Stress-Symptomen, wie eine britische Untersuchung an rund 10.000 Kindern zwischen drei und sieben Jahren, zeigte. „Wenn es keine geregelten Schlafenszeiten gibt und alles immer im Fließen begriffen ist, ergibt sich ein Bewusstseinszustand wie bei einem Jetlag“, erläutert die Yvonne Kelly, vom University College in London. Für einen Erwachsenen scheint dies keine gravierende Einbuße zu sein, da die Stress-Symptome oft kaum bemerkt werden und sich durch eine Änderung der Tag-Nacht-Aktivitäten leicht verbessern lassen. Allerdings warnen die Ärzte davor, diese Erfahrungen auf Kleinkinder zu übertragen. Wie inzwischen, in verschiedenen Untersuchungen und globalen Studien nachgewiesen werden konnte, hat die frühkindliche Entwicklung einen maßgeblichen Einfluss auf die lebenslange Gesundheit. Vergleichende Studien und Befragungen über mehrere Jahre hinweg belegen, dass Unregelmäßige Schlafenszeiten noch nach Jahren Hyper-Aktivität, Verhaltensprobleme und andere seelische Schäden verursachen kann. Dagegen wirkt sich ein regelmäßiger Schlafrhythmus langfristig positiv auf das Verhalten und das Wohlbefinden der Kinder aus.
Das Baby als DJ?
Ein neuer Trend begeistert Eltern in den USA. Dort werden DJ-Schulen für Kleinkinder unter drei Jahren angeboten, die kaum richtig laufen können. In einem achtwöchigen Kurs „lernen“ die Kleinen Musikauflegen, Hip-Hop, oder Luftgitarre zu spielen. „Die Eltern finden das toll, die flippen richtig aus und wollen alle ihre Freunde mitbringen“, erklärt Elizabeth Weiss, die selbst Erfahrung als DJ, Komponistin und Theaterautorin hat. So unverständlich derartiges für Mitteleuropäer klingen mag; in den USA spielt der Wettbewerb um den talentiertesten, klügsten oder hübschesten Nachwuchs, eine große Rolle. Hier kommt das Kurs-Angebot sehr gut an. Schaden tut es den Kleinen nicht. Sie sitzen im Kreis auf dem Boden und dürfen, mehr oder weniger im Rhythmus der vorgespielten Musik, mit den Händen und Armen wackeln. Im Unterschied zu „normalen“ Kindereinrichtungen, werden statt der üblichen Kinderlieder Musikstücke aufgelegt, die von den Kindern an einer einfachen DJ-Ausrüstung „selbst“ zusammen gestellt werden. „Das ist eine Kombination aus Physik und Musik, eine Art die Welt zu entdecken“, erklärt eine der Mütter, Alexis Langsfeld. Wie die meisten Eltern glaubt sie, auf diese Art ihre Tochter frühzeitig an Musik zu gewöhnen, bis sie, sobald sie alt genug ist, ein Instrument lernen kann.
Windeldermatitis & die Ernährung
Fast alle Babys haben zeitweise mit einer sogenannten Windeldermatitis zu kämpfen. Das ist zwar normal, doch je schneller sich diese beseitigen lässt, umso besser geht es den Kleinen. Der Grund für einen wunden Po kann auch in der Ernährung liegen. So zeigen Erfahrung von Eltern und Erziehern, dass säurehaltige Früchte in der Nahrung, aber auch Nüsse oder Milch, die Reizung der Haut verursachen können. Eine Umstellung der Ernährung kann hierbei schnell für Linderung sorgen. Allerdings warnen Kinderärzte davor, zu vorsichtig bei der Beikost zu sein. Haben Eltern den Verdacht, dass beispielsweise ein säurehaltiges Lebensmittel nicht vertragen wird, reicht es meistens aus, dieses wegzulassen. Trotzdem sollte die Beigabe neuer, dem Kind noch unbekannter Nahrungsmittel, nicht vermieden werden. Kinder die beizeiten an einen abwechslungsreichen Speiseplan gewöhnt werden, bekommen später seltener Probleme mit Nahrungsmittelallergien und gesunden Ernährungsgewohnheiten.
Krank durch PC & TV?
Durch Fernsehen, Internet und PC-Spiele, bekommen Kinder und Jugendliche immer weniger Bewegung. Rund 70 Prozent von ihnen bewegen sich täglich weniger als eine Stunde. Die Gesundheitsdienste der EU-Länder erwarten dadurch massive Auswirkungen, auf die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen. Einer aktuellen Studie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Großbritanniens zufolge, leiden Kinder, die mehr Zeit vor ihrem Computer oder Fernseher verbringen, öfter als andere unter Angstzuständen, Depressionen und anderen emotionalen Problemen. Dazu kommt, dass mehr als 30 Prozent der Kinder ab 11 Jahren, bereits übergewichtig sind. Das veränderte Freizeitverhalten hat erhebliche Nachteile. Körperliche Betätigung verbessert beispielsweise das Konzentrationsvermögen und damit die Lernfähigkeit. Auch das Sozialverhalten der Jugendliche profitiert von genügend Bewegung, da sie dadurch überschüssige Energie abbauen und entspannter mit Konflikten umgehen können. Die Auswirkungen fehlender Bewegung auf Kinder wurde von der Universität Essex vorgenommen, die dafür, im Hinblick auf ihr Freizeitverhalten und ihren psychischen und physischen Zustand, die Kinder und Jugendlichen des Geburtsjahres 2000 untersuchten. Dadurch bestätigen sich frühere Studien, die bereits vor Jahren einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Fernsehens und sozialen Auffälligkeiten nachwiesen.