Auf ungewöhnliche Weise versucht die Regierung Großbritanniens mehr Mütter zum Stillen ihrer Kinder zu motivieren. In einem aktuellen Pilotprojekt erhalten alle Mütter einen Gutschein über 120 Pfund, das entspricht rund 140 Euro, die sich bereiterklären, ihr Baby mindestens sechs Wochen lang zu stillen. Bei einer Stillzeit von sechs Monaten, steigt die Höhe des Gutscheins auf 200 Pfund. Die Aktion wird in den als sozial schwach geltenden Bezirken Derbyshire und South Yorkshire durchgeführt, um das Bewusstsein für den großen Nutzen des Stillens für Kinder zu wecken. Erweist sich hier das Projekt als erfolgreich, wollen die Organisatoren das Programm landesweit einführen. Die Aktion ist allerdings umstritten. So kritisieren viele Menschen, dass die Motivation zum Stillen nicht „aus finanziellem Nutzen“ erwachsen sollte. Kinderärzte dagegen begrüßen die Idee. „In einigen Gebieten gibt es ganze Generationen von Frauen, die niemanden beim Stillen beobachtet haben“, da das Stillen landesweit nicht mehr „zur kulturellen Norm“ gehöre, wie die Ärztin Clare Relton erläuterte. Stillen bietet nachweislich einen umfangreichen Gesundheitsschutz für Kleinkinder, dessen positive Folgen auch noch im Erwachsenenalter statistisch ermittelbar sind. So sinkt bei Menschen, die als Baby gestillt wurden, beispielsweise die Wahrscheinlichkeit an Atemwegserkrankungen, Diabetes oder Fettsucht zu leiden.
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Wann sollte ein Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt?
Im Alter von zwei bis drei Jahren, spätestens wenn die ersten Milchzähne da sind, steht auch der erste Besuch beim Zahnarzt an. Für viele Kinder ist diese ungewohnte Untersuchung oft beängstigend. Zum echten Albtraum kann der Zahnarzttermin jedoch werden, wenn Kinder bereits vorher Angst vor dem Zahnarzt haben. Das lässt sich aber leicht vermeiden. Wichtig dafür ist, Kindern niemals mit dem Zahnarzt zu drohen. Viele Eltern hoffen, ihre Kinder damit zum regelmäßigen Zähneputzen zu motivieren. Doch durch Sätze wie; „Wenn du zu viel Süßes ist, muss der Zahnarzt bohren“, wird der Arzt für die Kleinen zum Buh-Mann, dem man besser nicht zu nahe kommt. Eltern sollten ihren Kindern auch nicht einreden, dass ein Zahnarztbesuch etwas Besonderes sei. Besser ist es, wenn er als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Auch falsche Versprechungen, die der Zahnarzt nicht einhalten kann, unterlässt man besser. Viele Zahnärzte sind auf die Behandlung von Kindern spezialisiert und oft sehr einfühlsam im Umgang mit ihnen. Gute Empfehlungen kann man sich von anderen Eltern holen. Wichtig ist, möglichst früh mit dem Zähneputzen anzufangen. Dann wird auch der Besuch beim Zahnarzt keine schlimme Erfahrung.
Vermittlung an Tagesmütter
Wenn die Ausbildung als Tagesmutter erfolgreich abgeschlossen und alle Auflagen erfüllt wurden, beginnt die Suche nach Kindern, die betreut werden können. Die erste Anlaufstelle dafür ist in der Regel das Jugendamt. Dort werden Listen geführt, in denen alle Eltern der jeweiligen Gemeinde aufgeführt sind, die einen Betreuungsplatz suchen. Die Berater fungieren dabei als Vermittler und helfen, die passenden Betreuer, bzw. zu betreuenden Kinder zu finden. Weil noch immer ein Mangel an Tagesmüttern besteht, kann es dabei allerdings passieren, dass auch nicht so gut zusammen passende Tagespflegepartner einander vorgestellt werden. Tagesmütter, die zusätzliche Leistungen anbieten, wie beispielsweise das vermitteln einer Fremdsprache, können sich auch bei vielen weiteren Institutionen anmelden. Vermittlungen für Eltern und Tagesbetreuer bieten einige gemeinnützige Vereine, die Nachbarschaftshilfe oder Tagesmütter-Verbände an. Auch Anzeigenschaltung in lokalen Zeitungen ist mitunter erfolgreich. Sinnvoll ist es, sich schon während der Ausbildung in Online-Portalen über die aktuellen Angebote und Nachfragen zu informieren. So lässt sich die Suche nach geeigneten Pflegekindern rechtzeitig planen, so dass es nach dem Abschluss der Prüfung gar nicht erst zu Ausfallzeiten kommt.
Schlafforscher fordern späteren Schulbeginn
Schlafforscher haben sich erneut für einen späteren Schulbeginn für ältere Schüler stark gemacht. Experte Jürgen Zulley erklärt, dass es im Interesse der Kinder sei, wenn „die Schule grundsätzlich eine halbe oder ganze Stunde später als bisher üblich“ beginnt. Der Grund dafür liegt in der Entwicklung. Beim Beginn der Pubertät kommt es, bei Jungen und Mädchen gleichermaßen, zu einer Änderung des biologischen Rhythmus. Dadurch werden sie vorübergehend zu sogenannten Abendtypen, die Abends erst später müde und morgens später munter werden. Deshalb fällt es Jugendlichen in der Zeit oft schwer, sich Vormittags im Unterricht zu konzentrieren. Der Schlafforscher weist zudem darauf hin, dass andere Länder, wie Frankreich, Großbritannien oder Japan, mit dem Schulbetrieb prinzipiell erst um 9.00 Uhr beginnen und sich dies keine negativen Auswirkungen hat.
Schulpflicht vor Religionsfreiheit?
Im Gegensatz zu einigen anderen europäischen Ländern, ist es in Deutschland nicht gestattet, seine Kinder selbst zu unterrichten. Hier gilt die allgemeine Schulpflicht, die auch für qualifizierte Eltern bindend ist. Vor allem aus religiösen Gründen versuchen immer wieder einzelne Eltern, diese Schulpflicht zu umgehen. Das Landgericht Kassel hat jetzt in einem Urteil, die diesbezügliche Entscheidung des Amtsgerichts Fritzlar bestätigt, dass auch die Religionsfreiheit nicht über der Schulpflicht steht. Im vorliegenden Fall hatte der Richter ein Ehepaar aus Fritzlar zu einer Geldstrafe in Höhe von 1400 Euro verurteilt, dass sich weigerte, seine Kinder zur Schule zu schicken. Statt dessen unterrichteten sie ihre Kinder zu Hause. Sie begründeten dies, unter anderem, mit dem Sexualkundeunterricht, vor dem sie ihre Kinder bewahren wollten. Das Schulgesetz regelt jedoch eindeutig die Schulpflicht, dass nicht aufgrund privater Befindlichkeiten umgangen werden kann. Auch wenn das im aktuellen Fall nicht öffentlich thematisiert wurde, ist es bei stark religiösen Eltern vor allem der Biologieunterricht, zudem auch die Vermittlung der Evolutionslehre gehört, der die Eltern in Konflikt mit ihren religiösen Überzeugungen bringt und vor dem sie ihre Kinder „bewahren“ wollen. Diese Kinder haben es in Ländern, in denen es keine Schulpflicht gibt, sehr schwer, sich als Erwachsene zurecht zu finden.