Kinderbetreuung: EU mahnt Österreich

Die Europäische Union hat jetzt Österreich, neben weiteren EU-Mitgliedstaaten, dazu aufgefordert, endlich mehr Plätze für die Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen. Noch immer sehen die Verantwortlichen große Differenzen zwischen dem Angebot an Betreuungsplätzen und der Nachfrage. Wie die EU-Justizkommissarin Viviane Reding erklärte, bedarf es mehr Anstrengungen seitens der Landesbehörden auf diesem Gebiet, wenn sie das anvisierte Beschäftigungsziel erreichen wollen. Reding: „Die Mitgliedstaaten müssen sich dahinterklemmen, wenn sie das Beschäftigungsziel von 75 Prozent, auf das sie sich verpflichtet haben, verwirklichen wollen.“ Bis 2020 haben die einzelnen Länder dafür Zeit. Bisher verfügen jedoch nur acht Mitgliedstaaten der EU über eine ausreichende Zahl an Angeboten zur Kinderbetreuung. Geplant ist, dass für mindestens 90 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren, sowie für 33 Prozent aller Kinder unter drei Jahren, Betreuungsangebote vorhanden sind. Bisher haben dies jedoch erst Belgien, Spanien, Frankreich, Dänemark, die Niederlande, Slowenien, Schweden und Großbritannien erreicht.