„Ich will aber nicht teilen!“ – Wie wir Kindern beibringen, großzügig zu sein

Hallo ihr Lieben! 👋 Hier ist wieder eure Alex – heute mit einem Thema, das in vielen Familien für Streit sorgt: das Teilen. „Das ist meins!“ – Diesen Satz haben wir alle schon unzählige Male gehört. Sei es beim Spielzeug, den Süßigkeiten oder der Aufmerksamkeit der Eltern – Kinder haben oft Schwierigkeiten, etwas abzugeben.

Aber keine Sorge: Teilen ist eine Fähigkeit, die Kinder erst lernen müssen. Heute zeige ich euch, wie wir unseren Kindern mit Geduld, Vorbildfunktion und kleinen Tricks beibringen können, großzügig zu sein – und dabei trotzdem ihre eigenen Grenzen zu respektieren.


Warum das Teilen für Kinder so schwierig ist

Für kleine Kinder bedeutet Teilen oft Verlust. Ihr Lieblingsspielzeug jemand anderem zu geben, fühlt sich für sie an, als müssten sie etwas aufgeben, das ihnen gehört. Außerdem entwickeln Kinder erst mit der Zeit ein Verständnis für Empathie und soziale Fairness.

Das Gute: Teilen lässt sich lernen – und mit positiven Erlebnissen verbinden.


Typische Situationen (und wie ich sie löse)

1. „Ich will mein Spielzeug nicht hergeben!“

Ob auf dem Spielplatz oder zu Hause mit Geschwistern – manche Dinge sind einfach „heilig“. 🧸

Mein Tipp: Ich erkläre meinem Kind, dass es okay ist, ein paar Lieblingssachen zu haben, die nicht geteilt werden müssen. Dafür gibt es andere Spielsachen, die gern geteilt werden können.


2. „Er hat mehr als ich!“

Egal ob Süßigkeiten oder Zeit mit Mama – Kinder zählen ALLES. 🍪

Meine Lösung: Ich erkläre, dass Gerechtigkeit nicht immer bedeutet, dass jeder genau gleich viel bekommt, sondern dass jeder das bekommt, was er braucht.


3. Besuchskinder und das Teilen

„Warum soll ich mein Zimmer für andere öffnen?“

Mein Ansatz: Ich frage mein Kind vorher: „Welche Spielsachen möchtest du teilen, und welche bleiben heute in deinem Schrank?“ So fühlt es sich nicht gezwungen.


Wie wir das Teilen fördern können

1. Vorbild sein

Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn sie sehen, dass wir großzügig sind – sei es beim Essen, beim Geben oder beim Zuhören – übernehmen sie dieses Verhalten oft von selbst.


2. Positives Teilen-Erlebnis schaffen

Ich mache das Teilen zum Erlebnis: „Schau mal, wie glücklich dein Freund war, als du ihm dein Auto gegeben hast!“ Kinder spüren so, dass Teilen nicht Verlust, sondern Freude bedeutet.


3. Teilen spielerisch üben

Spiele wie „Ich teile meinen Schatz“ (bei dem jeder ein Spielzeug mitbringt und tauscht) oder gemeinsames Backen (bei dem alle Zutaten beitragen) helfen Kindern, das Konzept spielerisch zu verstehen.


4. Kleine Erfolge loben

Schon kleine Gesten des Teilens sollten anerkannt werden: „Das war toll von dir, deinem Bruder ein Stück von deinem Keks abzugeben!“


5. Zeit statt Dinge teilen

Teilen muss nicht nur materiell sein. Kinder können auch lernen, Zeit, Aufmerksamkeit oder Hilfe zu teilen – zum Beispiel, indem sie einem jüngeren Geschwisterkind beim Spielen helfen.


Warum es okay ist, nicht immer zu teilen

Teilen ist wichtig, aber Kinder dürfen auch lernen, ihre Grenzen zu setzen. Niemand muss ALLES immer teilen – das gilt für Erwachsene genauso wie für Kinder.


Rituale für mehr Großzügigkeit

  • Dankbarkeitsritual: Jeden Abend überlegen wir gemeinsam, was wir heute Schönes geteilt haben.
  • „Teilen macht Spaß“-Tage: An diesen Tagen teilen wir ganz bewusst – sei es unser Essen, ein Lächeln oder eine Umarmung.
  • Geschichten über Großzügigkeit: Bücher und Geschichten über das Teilen helfen Kindern, Empathie zu entwickeln.

Zum Schluss: Teilen als wertvolle Lektion

Teilen zu lernen ist ein Prozess, der Zeit braucht – und das ist völlig okay. Mit positiven Erlebnissen, liebevoller Unterstützung und unserer eigenen Vorbildfunktion wird es für Kinder immer natürlicher, großzügig zu sein.

Wie fördert ihr das Teilen in eurer Familie? Habt ihr besondere Rituale oder Tipps? Ich freue mich auf eure Geschichten in den Kommentaren!

Bis bald, eure Alex 💖