Die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin bzw. zum Kindergartenpädagogen hat sich seit ihrer Einführung erheblich verändert. Die Arbeit ist inzwischen eine echte Herausforderung, für die Schülerinnen und Schüler, die sich für den Beruf des Kinderpädagogen entscheiden. Wichtig ist vor allem eine hohe Beobachtungskompetenz und die Fähigkeit, sich auf die forschende Auseinandersetzung der Kinder mit der ihnen unbekannten Welt einzulassen. Um das zu fördern, bietet die Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik Österreich eine bisher Europaweit einmalige Weiterbildung an, der Kinderpädagogen dazu befähigen soll. Dafür erarbeiten Wissenschaftler, gemeinsam mit Lehrern und anderen pädagogischen Fachkräften, neue Forschungs- und Lernszenarien, die sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Gehirnentwicklung im Kleinkindalter orientieren. In verschiedenen Workshops werden beispielsweise neue Herangehensweisen an das forschende Lernen und die Möglichkeiten dessen Einführung in die Praxis entwickelt und trainiert. Informationen für Interessenten bietet das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Österreich.
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Beliebteste Vornamen 2012
Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat die Angaben aller 675 deutschen Standesämter ausgewertet und die derzeit beliebtesten Vornamen für Kinder ermittelt. Demnach ist der beliebteste Name für Jungen Luca/Luka und für Mädchen Sophie/Sofie. Auf den folgenden Plätzen stehen für Jungennamen Maximilian, Alexander, Paul, Ben, Leon, Elias, Louis/Luis und Jonas. Die beliebtesten Mädchennamen, nach Sophie sind; Marie, Maria, Mia, Emma, Hanna/Hannah, Anna, Johanna und Luisa/Louisa. Auch neue, bisher völlig unbekannte Namen, sind 2012 erstmals aufgetaucht. Dazu gehören Semea, Ruster, Meus, Katte, Kirono oder Fallion. Ob diese sich in den kommenden Jahren durchsetzen werden, wird sich zeigen. Bisher sieht es jedenfalls eher danach aus, dass vorrangig vornehm klingende Namen bevorzugt werden. Glaubt man an „Nomen est omen“, eine verständliche Entscheidung der Eltern.
Vorsicht bei der Babypflege
Bei Neugeborenen fehlt noch größtenteils die Barrierefunktion der Haut, gegen Bakterien, Pilze, Viren und andere Wirkstoffe. Deshalb ist nicht nur Sauberkeit extrem wichtig, auch muss bei der Entscheidung welche Pflegeprodukte verwendet werden können, Vorsicht walten. Viele für Erwachsene angemessene Cremes und Reinigungslotionen, sind für die noch unterentwickelte Babyhaut schädlich. Geachtet werden muss beispielsweise auf Urea (ein Harnstoff), das in vielen Salben, oder Reinigungstüchern enthalten ist. Auch Parfüme, Konservierungsmittel und Emulgatoren können starke Allergiereaktionen auslösen. Die Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen, Dr. Monika Niehaus erläutert: „Eltern sollten sich bei der Babypflege von ihrem Kinder- und Jugendarzt und der Hebamme beraten lassen. Die äußerste Hornschicht der Haut beträgt nur wenige Zellschichten, elastisches Bindegewebe ist noch kaum vorhanden. In die Haut können Substanzen daher leicht eindringen, umgekehrt kann sie auch schnell Feuchtigkeit und Wärme verlieren“. Deshalb sollten Neugeborene nur mit speziellen Babyprodukten, oder beispielsweise pH-neutralen Waschlotionen gewaschen werden. Um Fehlern vorzubeugen hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte die wichtigsten Informationen zusammengefasst, die unter „Kinderaerzte-im-netz.de“ aufgerufen werden können.
Hüftdysplasie rechtzeitig behandeln
Circa vier Prozent aller Neugeborenen, kommen mit einer Reifestörung der Hüfte, der sogenannten Hüftdysplasie zur Welt. Dabei sind die kleinen Hüftgelenke noch nicht vollständig ausgebildet, so dass die Hüftgelenkspfanne zu flach ist, um den Hüftgelenken ausreichend Halt bieten zu können. Verschiebt sich in diesem Alter der Hüftknochen und stabilisiert sich an der falschen Stelle, führt das spätestens im Erwachsenenalter zu schmerzhaften Problemen, da die Gelenke die falsche, nicht dafür ausgelegte Stelle des Knochens belasten und abnutzt. Um es nicht erst so weit kommen zu lassen, sollte bei Verdacht auf eine Hüftstörung zügig ein Arzt aufgesucht werden, da sich Hüftreifestörungen bei Babys noch relativ einfach beheben lassen. Besonders bei Mehrlingsgeburten oder falscher Beckenlage treten diese Fehlbildungen gehäuft auf. Außerdem sind Mädchen rund fünfmal öfter betroffen, als Jungen. Um Langzeitfolgen zu verhindern, müssen betroffene Kinder in eine Position gebracht werden, die sie auch im Mutterleib hatten, während die Hüften „nachreifen“. Dafür bekommen sie eine Schiene, die sie über längere Zeit tragen müssen. Begeistert sind die meisten Eltern davon nicht, da es ihnen natürlich schwer fällt, ihr Kleines so eingezwängt zu sehen. Trotzdem sollten sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ein vorzeitiger Verschleiß der Hüfte ist letztlich wesentlich schmerzhafter und schwerer zu „reparieren“, als die nötige mehrmonatige Einschränkung durch eine Hüftschiene.
Tagesmütter: Gesetzliche Regelung ungenügend
Nicht nur zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es teilweise sehr unterschiedliche Regelungen für die Kinderbetreuung. Auch wird in ganz Österreich die Betreuung durch gelernte Kindergärtnerinnen höher bewertet, als die Betreuung durch Tagesmütter- oder Väter. So liegt die Höchstgrenze für Kindergartengruppen, je nach Land, zwischen 20 und 25 Kindern. Dabei müssen pro 15 Kindern mindestens eine Kinderpädagogin und in vielen Gemeinden auch eine Hilfskraft zur Verfügung stehen. Tagesmütter dagegen dürfen maximal fünf, in einigen Bundesländern sogar nur vier Kinder gleichzeitig betreuen. Begründet wird dies mit den Unterschieden in der Qualifikation. Um als Kindergärtnerin arbeiten zu können, muss eine fünfjährige Ausbildung absolviert werden, die mit einer Reife- und Diplomprüfung abgeschlossen wird. Tagesmütter- und Väter dagegen können in einigen Bundesländern bereits nach 60 Theoriestunden tätig werden. Trotzdem ist es diskutabel, ob eine solche Einschränkung für Tagesmütter sinnvoll ist. Zum einen arbeiten Tagesmütter selbständig, so dass ihnen eine größere Entscheidungsfreiheit für den Ein- und Umsatz den sie erbringen wollen, zugestanden werden muss. Dazu kommt, dass auch eine sehr umfangreiche Ausbildung nichts an der Aufmerksamkeitsspanne ändert, die man in größeren Gruppen einzelnen Kindern zukommen lassen kann. Diesbezüglich besteht, neben einer Angleichung der Ausbildungsqualität, Handlungsbedarf seitens der Regierung.