„Warum muss ich das machen?“ – Wie wir Kindern den Sinn von Regeln erklären können

Hallo ihr Lieben! 👋 Hier ist wieder eure Alex – heute mit einem Thema, das bei uns regelmäßig für Diskussionen sorgt: Regeln. „Warum muss ich das machen?“ oder „Das ist doch doof!“ – solche Sätze höre ich oft, wenn es um alltägliche Regeln geht. Für uns Erwachsene sind sie selbstverständlich, aber für Kinder oft nicht. Sie verstehen noch nicht, warum Regeln wichtig sind – und das ist völlig normal.

Heute möchte ich euch zeigen, wie wir Kindern den Sinn von Regeln nahebringen können, ohne dass es ständig zu Konflikten kommt.


Warum Regeln wichtig sind

Regeln geben Struktur und Orientierung. Sie helfen Kindern zu verstehen, wie die Welt funktioniert, und schaffen Sicherheit. Außerdem fördern sie ein respektvolles Miteinander – ob zu Hause, in der Schule oder im Freundeskreis.

Aber: Regeln wirken oft willkürlich, wenn Kinder nicht wissen, warum sie existieren. Deshalb ist es so wichtig, sie verständlich zu machen.


Typische Situationen (und wie ich sie löse)

1. „Warum muss ich aufräumen?“

Das Kinderzimmer sieht aus wie ein Schlachtfeld, aber die Motivation zum Aufräumen fehlt. 🧸

Mein Tipp: Ich erkläre, dass Aufräumen hilft, den Überblick zu behalten und Dinge leichter wiederzufinden. Außerdem räume ich manchmal gemeinsam auf, um es weniger überwältigend zu machen.


2. „Warum darf ich nicht länger wach bleiben?“

„Ich bin doch gar nicht müde!“ – ein Klassiker, besonders abends. 🌙

Meine Lösung: Ich erkläre, warum Schlaf wichtig ist: „Wenn du ausgeruht bist, hast du mehr Energie für den nächsten Tag.“ Eine feste Abendroutine hilft, das Thema entspannter zu gestalten.


3. „Warum muss ich das teilen?“

Geschwister-Streit um Spielzeug oder Snacks – das kennen wir alle.

Mein Ansatz: Ich erkläre, dass Teilen anderen Freude macht und wir auch gern etwas zurückbekommen, wenn wir teilen. Mit der Zeit lernen Kinder, dass Geben und Nehmen zusammengehören.


Wie wir Regeln erklären können

1. Den Sinn verdeutlichen

Statt einfach „Weil ich es sage!“ zu sagen, erkläre ich den Zweck der Regel. Zum Beispiel: „Wenn wir die Schuhe ausziehen, bleibt der Boden sauber, und wir müssen weniger putzen.“


2. Altersgerecht sprechen

Kinder brauchen einfache und klare Erklärungen. Zum Beispiel: „Wenn du an der Straße stehen bleibst, bevor du gehst, bist du sicherer, weil du die Autos sehen kannst.“


3. Mitentscheiden lassen

Wenn Kinder das Gefühl haben, dass sie mitreden können, akzeptieren sie Regeln leichter. Ich frage manchmal: „Was denkst du, wäre eine faire Regel für das Spielen mit deinen Geschwistern?“


4. Positive Formulierungen nutzen

Anstatt zu sagen: „Nicht rennen!“, sage ich: „Bitte geh langsam, damit du nicht fällst.“ Positive Formulierungen wirken oft besser.


5. Konsequenzen erklären

Kinder verstehen Regeln besser, wenn sie die Folgen von Regelverstößen sehen: „Wenn du deinen Ranzen nicht packst, fehlen dir morgen deine Sachen in der Schule.“


Rituale für Regeln im Alltag

  • Regel-Plakate: Gemeinsam gestalten wir Plakate mit unseren Familienregeln.
  • Regel-Runden: Einmal pro Woche besprechen wir, ob die Regeln noch passen oder ob wir etwas ändern möchten.
  • Lob für Regel-Einhaltung: Ich lobe, wenn meine Kinder eine Regel befolgen: „Super, dass du deine Schuhe ausgezogen hast, ohne dass ich dich erinnern musste!“

Warum Regeln auch flexibel sein dürfen

Regeln sind wichtig, aber nicht in Stein gemeißelt. Manchmal dürfen sie angepasst werden, wenn die Situation es erfordert. Das zeigt Kindern, dass Regeln nicht nur starr, sondern auch sinnvoll sind.


Zum Schluss: Regeln machen das Leben leichter

Regeln sind nicht da, um Kinder einzuschränken, sondern um ihnen zu helfen, sich in der Welt zurechtzufinden. Wenn wir ihnen den Sinn erklären und sie liebevoll begleiten, lernen sie, Regeln nicht als Hindernis, sondern als Unterstützung zu sehen.

Wie erklärt ihr euren Kindern die Bedeutung von Regeln? Habt ihr besondere Tricks oder Rituale? Ich freue mich auf eure Geschichten in den Kommentaren!

Bis bald, eure Alex 💖