Archiv der Kategorie: Medizin

Risiko Erbkrankheit: Vor der Geburt untersuchen lassen

Immer mehr potentielle Eltern, sind sich der Gefahren von Erbkrankheiten für ihr Ungeborenes bewusst. Ärzte empfehlen deshalb, bei der Planung des Kinderwunsches auch eine Beratung über mögliche Erbkrankheiten. Vor allem wenn solche in der Familie bereits aufgetreten sind, sollten Paare sich um eine sogenannte humangenetische Beratung bemühen, die von den meisten Krankenkassen bezahlt werden. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit der Vererbung von vorhandenen Erbkrankheiten untersucht und das mögliche Risiko errechnet. Dafür muss der behandelnde Arzt bestimmte Daten wissen, wie beispielsweise die Häufigkeit einer solchen Erkrankung innerhalb der Familie, ob es bereits Kinder mit dieser Krankheit gibt und ob es frühere Fehlgeburten gab. Je nach Art der vorkommenden Erbkrankheit, kann es nötig werden, mögliche Erkrankungsfälle bis zur Verwandtschaft 3. Grades zu ermitteln. Zudem erlauben heute Genanalysen des Blutes der Eltern festzustellen, ob diese Überträger der Krankheit sind. Auch bei schon bestehender Schwangerschaft kann eine eventuelle Schädigung des Fötus festgestellt werden. Dies ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Möglichkeiten der pränatalen Behandlung oder andere Optionen bestehen.

Kleinkinder ab dem 6. Monat zum Zahnarzt

Mediziner haben erneut vor der starken Zunahme von Karies bei Kleinkindern gewarnt. Sie fordern deshalb frühere zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen. Bisher ist diese erst für Kinder ab zweieinhalb Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen. Nach Meinung der Bundeszahnärztekammer ist es jedoch notwendig, ab circa dem 6. Lebensmonat, sofort beim Durchbruch der ersten Zähne, auch die erste Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt zu ermöglichen. Derzeit leiden zwischen 10 und 15 Prozent aller Einjährigen unter sogenannter Nuckelflaschenkaries, die entsteht, wenn Babys zur Beruhigung immer wieder gesüßten Tee oder Saft zum Dauernuckeln bekommen. Die Karies der Milchzähne überträgt sich dann leicht auf die zweiten Zähne, die wachsen, während noch die letzten Milchzähne da sind. Das Ergebnis ist Kariesbefall bei 46 Prozent aller Schulanfänger. Zusätzlich zu gesetzlich vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen bei Kleinkindern, müssten auch die Eltern besser über die Gefahren von Karies und die richtige Mundhygiene aufgeklärt werden, da die Häufigkeit von Karies bei Kindern aller Altersstufen sehr stark mit der sozialen Schicht der Eltern korreliert.

Impfverweigerer: Ausgerottete Krankenheiten treten wieder auf

Die Zahl der Impfverweigerer nimmt weiter zu und wie befürchtet, steigt parallel die Häufigkeit von Krankheiten, die längst als ausgerottet galten. Eine aktuelle Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergab, dass beispielsweise Masern wieder verstärkt in Europa auftreten, während sie in den USA schon seit 2002 ausgerottet sind. Allein in Österreich hat sich die Zahl der bekannt gewordenen Masernerkrankungen im vergangenen Jahr fast verdreifacht. Der Grund dafür ist, dass nicht genügend Eltern ihre Kinder impfen lassen. Die erste Teilimpfung erhalten noch 90 Prozent der Kinder, während die nötige zweite Impfung nur noch 80 Prozent von ihnen bekommen. Auch Erwachsene vernachlässigen ihren eigenen Impfschutz. So hat Österreich zum Beispiel die weltweit niedrigste Rate an Influenza-Impfungen, obwohl Zehntausende jedes Jahr an Grippe erkranken – und nicht selten auch daran sterben. Zwischen 1000 und 6000 Grippetoten gibt es pro Jahr. Viel kann die Regierung gegen die Impfskepsis nicht tun. Lediglich das Angebot kostenloser Impfung und Aufklärung kann die Regierung leisten.

Wann sollte ein Kind zum ersten Mal zum Zahnarzt?

Im Alter von zwei bis drei Jahren, spätestens wenn die ersten Milchzähne da sind, steht auch der erste Besuch beim Zahnarzt an. Für viele Kinder ist diese ungewohnte Untersuchung oft beängstigend. Zum echten Albtraum kann der Zahnarzttermin jedoch werden, wenn Kinder bereits vorher Angst vor dem Zahnarzt haben. Das lässt sich aber leicht vermeiden. Wichtig dafür ist, Kindern niemals mit dem Zahnarzt zu drohen. Viele Eltern hoffen, ihre Kinder damit zum regelmäßigen Zähneputzen zu motivieren. Doch durch Sätze wie; „Wenn du zu viel Süßes ist, muss der Zahnarzt bohren“, wird der Arzt für die Kleinen zum Buh-Mann, dem man besser nicht zu nahe kommt. Eltern sollten ihren Kindern auch nicht einreden, dass ein Zahnarztbesuch etwas Besonderes sei. Besser ist es, wenn er als Selbstverständlichkeit angesehen wird. Auch falsche Versprechungen, die der Zahnarzt nicht einhalten kann, unterlässt man besser. Viele Zahnärzte sind auf die Behandlung von Kindern spezialisiert und oft sehr einfühlsam im Umgang mit ihnen. Gute Empfehlungen kann man sich von anderen Eltern holen. Wichtig ist, möglichst früh mit dem Zähneputzen anzufangen. Dann wird auch der Besuch beim Zahnarzt keine schlimme Erfahrung.

Vorsicht bei unregelmäßigen Schlafenszeiten bei Kindern

Durch unregelmäßige Schlafenszeiten leiden schon Kleinkinder unter Stress-Symptomen, wie eine britische Untersuchung an rund 10.000 Kindern zwischen drei und sieben Jahren, zeigte. „Wenn es keine geregelten Schlafenszeiten gibt und alles immer im Fließen begriffen ist, ergibt sich ein Bewusstseinszustand wie bei einem Jetlag“, erläutert die Yvonne Kelly, vom University College in London. Für einen Erwachsenen scheint dies keine gravierende Einbuße zu sein, da die Stress-Symptome oft kaum bemerkt werden und sich durch eine Änderung der Tag-Nacht-Aktivitäten leicht verbessern lassen. Allerdings warnen die Ärzte davor, diese Erfahrungen auf Kleinkinder zu übertragen. Wie inzwischen, in verschiedenen Untersuchungen und globalen Studien nachgewiesen werden konnte, hat die frühkindliche Entwicklung einen maßgeblichen Einfluss auf die lebenslange Gesundheit. Vergleichende Studien und Befragungen über mehrere Jahre hinweg belegen, dass Unregelmäßige Schlafenszeiten noch nach Jahren Hyper-Aktivität, Verhaltensprobleme und andere seelische Schäden verursachen kann. Dagegen wirkt sich ein regelmäßiger Schlafrhythmus langfristig positiv auf das Verhalten und das Wohlbefinden der Kinder aus.