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Mediziner warnen vor Übergewicht bei Kleinkindern

In allen europäischen Ländern warnen inzwischen Ärzte vor den Folgen des steigenden Übergewichts, der schon bei Kleinkindern immer häufiger auftritt. Die Verbraucherschutzorganisation „Foodwatch“ forderte die Regierung deshalb dazu auf, die Werbung für sogenannte Kinder-Lebensmittel stärker einzuschränken. Diese Lebensmittel sind nur in den seltensten Fällen auf die tatsächlichen Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten. Trotzdem wird mit der Bezeichnung als „kindgerechte Nahrung“ impliziert, das die enthaltenen Inhaltsstoffe besonders ausgesucht, oder gar gesund wären. Statt dessen enthalten diese Kinder-Lebensmittel in den meisten Fällen nicht nur keine besonderen Nährstoffe, sie sind oft auch überzuckert und fetthaltiger als nötig. Die von 19 Herstellern unterzeichnete freiwillige Selbstbeschränkung hat letztlich keine ausreichende Wirkung erzielt. Foodwatch kritisierte diesen „Vertrag“ als „reine Werbemasche“, ohne Nutzen. Mit der freiwilligen Selbstbeschränkung hatten sich große Lebensmittelkonzerne wie McDonald’s, Kellogs oder Nestle dazu bereit erklärt, keine Werbung für Kinder unter 12 Jahren zu senden. Geändert hat sich seitdem jedoch nichts. „Der EU Pledge ist scheinheilig“, erklärte der Foodwatch-Experte, Oliver Huizinga. Kinder-Lebensmittel sind fast ausschließlich Junkfood und werden umfangreich durch TV-Werbung, zusätzliche Anreize durch Comicfiguren, Gewinnspiele und Sonderaktionen auf Produktbezogenen Webseiten beworben. Um diese Entwicklung zu bremsen sei, so Huizinga, der Gesetzgeber in der Pflicht, damit Kinder nicht schon im Kleinkindalter unter den Folgen von Fehlernährung und Übergewicht zu leiden hätten.

Die erste selbständige Mahlzeit

Auch essen will gelernt sein. Und das gilt schon für die Kleinsten. Mit Tischmanieren hat das bei Kleinkindern, die gerade lernen einen Löffel zu benutzen, natürlich nichts zu tun. Dafür aber viel mit Ausprobieren und Spaß. Jedenfalls für das Kind 😉 Damit das auch so bleibt hilft es, ein paar einfache Tipps zu beachten. Ein spezielles Kinderbesteck braucht das Kind nicht, es lernt mit normalen Löffeln genauso schnell. Es muss nur darauf geachtet werden, dass der Löffel nicht scharfkantig ist. Da Kinder oft auf das Besteck beißen, ist es sicherer mit einem Plastiklöffel anzufangen. Was Kinder allerdings gern mögen, sind eigene Kinderteller mit kleinen Bildern darauf. Am Anfang ist es für das Kind leichter, wenn der Teller oder die Schüssel einen höheren Rand hat und das Essen nicht zu dünnflüssig ist. Dadurch können sie das Essen leichter auf den Löffel befördern. Am Anfang sollten Eltern mehr Zeit einplanen und sich nicht am „bummeln“ der Kleinen stören. Je mehr Spaß dabei den Kindern in den ersten Wochen vermittelt werden kann, umso lieber ahmen sie die Eltern beim Essen nach und lernen schnell, eigenständig zurecht zu kommen.

Kinder und Fastfood

Eine Entdeckung des zwanzigsten Jahrhunderts, ist das Fastfood nicht. Bereits im antiken Rom, boten Händler mit Bauchläden Fertignahrung an. Auch im Mittelalter war das Essen unterwegs, zubereitet auf beweglichen Kohleöfen, eine beliebte Zeitersparnis. Problematisch wurde das Fastfood erst in den letzten Jahrzehnten, seit es oft billiger und schmackhafter ist, als die selbst zubereitete Mahlzeit. Nie zuvor haben sich die Hersteller und Verkäufer so viel Mühe gegeben, den Geschmack der Massen zu bedienen. Besonders schwierig wird es für Kinder, die noch nicht in der Lage sind, sich vorausschauend gegen die geliebten Pommes oder Burger zu entscheiden. Ganz wichtig ist deshalb einerseits die Vorbildwirkung der Eltern und andererseits auch die Ziehung von Grenzen, die auch durch betteln der Kinder nicht überschritten werden sollten. Ein vollständiger Verzicht auf den Besuch im Schnellimbiss ist dabei nicht einmal nötig. Entscheidend ist, dass dieser nicht durch Regelmäßigkeit zum normalen Alltag wird. Das viele Eltern das immer noch nicht schaffen, zeigt sich in den Statistiken, die inzwischen jedem siebenten Kind eine krankhafte Fettsucht attestieren. Auch wenn es schwer fällt, hier müssen sich Mütter und Väter immer wieder vor Augen halten, wie sehr sie ihrem Kind mit der falschen Ernährung schaden.