Bessere Förderung von Vorschulkindern

Die deutsche Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat gute Deutschkenntnisse als einen zentralen Aspekt der Integration von Migranten bezeichnet. Deshalb sieht sie den Staat in der Verantwortung, eine umfassende Sprachförderung zu gewährleisten. Ihr Ziel für das kommende Jahr ist deshalb auch, mit einer Sprachoffensive in Kindergärten die Voraussetzungen für gute Kenntnisse der deutschen Sprache zu unterstützen: „Bei der Sprachförderung müssen wir nicht erst in der Schule, sondern schon im Kindergartenalter anfangen….Unser neues Programm soll am Ende 4000 Kitas unterstützen, in denen ein hoher Integrationsbedarf besteht.“ Dafür will sie einen Teil der 400 Millionen Euro nutzen, die dem Familienministerium im nächsten Jahr für frühkindliche Bildung zur Verfügung gestellt wird. Davon werden nicht nur Kinder profitieren, die einen Migrationshintergrund haben. Auch in vielen deutschen Familien kommt die Sprachförderung zu kurz. Das soll durch Programme in der Kindergärten ausgeglichen werden. Eine Krippenpflicht für Kinder ab dem ersten Lebensjahr, wie von Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky gefordert, lehnt die Ministerin allerdings ab. Dazu sagt sie in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“: „Ich bin strikt dagegen, Kinder unter drei Jahren zwangsweise in staatliche Betreuung zu geben. Das wäre ein krasser Eingriff in die elterliche Erziehungsverantwortung und mit meinem Demokratieverständnis nicht vereinbar. Die Eltern müssen weiter selbst entscheiden dürfen, wie sie ihr Kind fördern – denn das wissen sie meist am besten. Worum es eigentlich geht ist doch, dass Kinder Deutsch sprechen, wenn Sie in die Schule kommen. Und dafür brauchen wir keine Kitapflicht, sondern Sprachstandsfeststellungen und gute Angebote …“

2 Gedanken zu „Bessere Förderung von Vorschulkindern

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